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Max-Matheis-Straße, Name bleibt

Ruderting, den 07. 04. 2015

Max-Matheis-Straße: Name bleibt

Wegen Nazi-Vergangenheit des Dichters über Umbenennung beraten

Von Theresia Wildfeuer. „Die ‚Max-Matheis-Straße‘ bleibt wie sie ist.“ Das hat Bürgermeister Rudolf Müller auf Anfrage mitgeteilt. Im nicht öffentlichen Teil der jüngsten Sitzung und auch schon im Januar hatte der Rudertinger Gemeinderat über einen Antrag zur Umbenennung der Straße beraten.
Der Gemeinderat habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, sagte Bürgermeister Müller. Er habe mit Dr. Hans Göttler, Dozent der philosophischen Fakultät der Universität Passau und Autor, sowie Dr. Helmut Böhm, Vorsitzender des Vereins für Ostbairische Heimatforschung, zwei Spezialisten auf der nicht öffentlichen Sitzung vom 29. Januar einbezogen und sich intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, ob die „Max-Matheis-Straße“ angesichts der Nazi-Vergangenheit des Dichters und Lehrers Max Matheis umbenannt werden soll. Er habe die Entscheidung damals verschoben und sich jetzt auf der jüngsten Sitzung dafür ausgesprochen, dass die Straße ihren Namen behält.
Der Rudertinger Gemeinderat habe sich auf Grundlage der Ausführungen der beiden Fachleute eine eigene Meinung gebildet, sagte Müller. Die Entscheidung sei „mit Blick auf die geschichtliche Bedeutung“ und „Einordnung in die Zeit“ gefallen und beziehe sich nicht auf das literarische Werk des Dichters. Max Matheis sei „Täter mit der Feder“ gewesen. Dies sei anders zu gewichten, als bei einem „Täter mit der Waffe“. Das Gremium habe mit seinem Votum „die Umstände der Zeit“ berücksichtigt. Es habe keinen Grund gefunden, eine Umbenennung zu veranlassen. Max Matheis habe zudem viele Ehrungen und Preise erhalten, erläuterte Müller. „Sich jetzt aufzuschwingen und es besser beurteilen zu können als damals, wo es noch Zeitzeugen gab“, dies habe das Gremium abgelehnt.

 

Bild zur Meldung: Max-Matheis-Straße, Name bleibt