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Solarstrom innovativ speichern

Ruderting, den 25. 05. 2016

Solarstrom innovativ speichern

Partnermodelle bei Photovoltaik-Anlagen lohnen sich für Eigenverbrauch und Gemeinschaft

 

Wie sich private Stromspeicher trotz der geänderten gesetzlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen für den Eigenverbrauch und die Gemeinschaft lohnen können, haben Klimaschutzbeauftragter Peter Ranzinger vom Landratsamt und Diplomingenieur Franz-Josef Feilmeier von der Firma Fenecon beim 16. BürgerEnergiestammtisch im Gasthaus Billinger in Ruderting rund 50 Besuchern erklärt.

Ranzinger informierte über die Verteilung von Stromerzeugungsanlagen in Deutschland und die Speicher-Regeltechnik. Bisher versuchten private Stromproduzenten, ihr Dach mit so vielen Solarmodulen wie möglich zuzupflastern, um eine hohe Einspeisevergütung zu erzielen, die allerdings zu versteuern ist. Ranzinger riet, „mit dem Strom zu arbeiten“ und dem Netzbetreiber regelbare Leistung zur Verfügung zu stellen. Hierfür gebe es zum Beispiel Siedlungs- oder Quartiermodelle. Mit Regelenergie lasse sich zusätzliches Einkommen erzielen. Aus steuerlicher Sicht sei es für private Stromerzeuger mit einer Photovoltaik-Anlage unter zehn Kilowatt besser, auf die EEG-Vergütung zu verzichten und nichts ins Netz einzuspeisen, sondern den Eigenverbrauch zu erhöhen, zum Beispiel mit einem E-Auto.

Erich Käser, mit Johannes Schmidt und Josef Pauli einer der Initiatoren des Energiestammtisches, erläuterte anhand seiner eigenen PV-Anlage, dass er damit 45 Prozent Autarkie erreiche und 375 Kilogramm CO2 im Jahr einspare.

Franz-Josef Feilmeier, Geschäftsführer der Firma Fenecon in Deggendorf, sagte, PV-Anlage und Batterie für den Eigenbedarf reichten nicht, um 100 Prozent Energiewende zu erreichen. Er plädierte für intelligentes Energiemanagement und innovative Speichersysteme. Basis hierfür sei eine stationäre Energiezentrale mit Notstromfunktion. Um zu jeder Sekunde so viel Strom ins Netz einspeisen zu können wie herausgeholt wird, müssten die Speicher so eingesetzt werden, dass Netzstabilität möglich ist. Dies gelinge mit Regelleistung aus dezentralen Speichern, die mit einem Server verbunden sind.

Moderator Johannes Schmidt von der Katholischen Landvolk-Bewegung, die den BürgerEnergiestammtisch mit der katholischen Erwachsenenbildung, der Kreisgruppe des Bund Naturschutz, dem Fachlexika-Service Käser und der EnergieVision Paul trägt, freute sich über viele Teilnehmer. Der nächste Energiestammtisch findet am Dienstag, 7. Juni, 19.30 Uhr, im Gasthaus Billinger in Sittenberg statt. Eine Dorffachmesse zum Thema „Solar“ folgt am 19. Juni in Sittenberg. Sie beginnt mit einer Andacht am Dorfkreuz um 9.30 Uhr. Ab 12 Uhr gibt es einen Informationsmarkt. tw

 

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