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Mehr Licht, weniger Verbrauch

Ruderting, den 29. 03. 2017

Mehr Licht, weniger Verbrauch PNP-Bericht vom 29.03.2017

Ruderting rüstet seine Straßenbeleuchtung auf LED um – Investition wird sich schnell rechnen

 

Sabine Kain. Die Gemeinde spart gewaltig – beim Stromverbrauch, den Energiekosten und bei ihrem CO2-Ausstoß. Der Grund dafür ist aktuell die Umrüstung von weiten Teilen der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik. Seit Montag sind Fachleute von der Firma SüdSolar dabei, eine Laterne nach der anderen auszutauschen. Höchstens zwei Wochen soll es dauern, dann sind 207 Lampen umgerüstet.

425 Laternen stehen in der Gemeinde Ruderting insgesamt, rund 150 davon sind bereits Stromsparlampen, wie Bürgermeister Rudolf Müller erklärt. Dazu zählen auch die noch jungen Laternen in der Ortsmitte. Sie werden deshalb auch nicht getauscht. Anders sieht es in den Siedlungen aus, wo die Lampen deutlich älter sind und teilweise gar nicht die Lichtleistung erbracht haben, die sie laut Vorschrift liefern sollten. Zusammen mit Philipp Schwarz vom Bauamt und einem Luxmeter in der Hand sei er durch die Straßen gezogen und habe nachgemessen, erzählt der Bürgermeister.

 

Nur noch 20 Watt statt bisher 125

 

Die neuen LED-Lampen bringen nicht nur die erforderliche Beleuchtungsstärke, sie zielen auch genauer, wie Müller erklärt: Mithilfe kleiner Spiegel könne das Licht der LEDs exakt auf die Straße geworfen werden, die ungewollte Streuung – oder „Lichtverschmutzung“ – bleibt gering. Dafür reichen nun 15 bis 20 Watt statt wie bisher 80 bis 125. Als Lichttemperatur wurden 3000 Kelvin ausgewählt, also ein gelblicher Ton.

Überrascht war der Bürgermeister am Montag bei der Montage der ersten Lampen, wie diese auf den alten Masten wirken: „Gar nicht so schlecht“, staunte er. Die schlichte Flachleuchte von Philips hatte im Gemeinderat ästhetisch nicht jeden überzeugen können. Sie wurde ausgesucht, weil sie günstig und wartungsfreundlich ist. Erstmal montiert, mache sie sich aber gut, findet Müller. Für Kreuzungsbereiche hat die Gemeinde zehn Pilzleuchten bestellt.

Ihren größten Vorteil spielen beide Lampentypen in den Bilanzen der Gemeinde aus – Müller hat es ausgerechnet: Die 207 neuen LED-Laternen bedeuten eine jährliche Stromersparnis von gut 64 000 Kilowattstunden, also 80 Prozent des bisherigen Strombedarfs. Weil Ruderting für die Umrüstung eine Förderung von 25 Prozent bekommt, wird sich die Investition von 53 000 Euro laut Bürgermeister spätestens nach dreieinhalb Jahren rechnen. Die Lebensdauer der Lampen soll laut Hersteller mindestens 100 000 Stunden betragen. Damit sollten sie 25 bis 30 Jahre ihren Dienst tun.

 

Weitere 72 Lampen sollen im Herbst folgen

 

Dahinter steht die „Novellierte Kommunalrichtlinie 2016/2017“, mit der das Bundesumweltministerium dazu beitragen will, bis 2020 die Treibhausgasemissionen der Kommunen um 40 Prozent (im

Vergleich zu 1990) zu senken. Dafür wird auch der Einbau von LED-Technik gefördert. Und davon will die Gemeinde noch einmal profitieren: Einen zweiten Förderantrag für weitere 72 Straßenlaternen hat Müller schon abgeschickt. Im Herbst sollen die Lampen installiert werden. Sie bringen eine Ersparnis von 19 000 Kilowattstunden pro Jahr. Und zusammen mit den 207 LED-Leuchten, die nun montiert werden, wird Ruderting jährlich 3,2 Tonnen CO2 sparen.

„Das Engagement für den Klimaschutz zahlt sich für alle aus“, sagt Müller. „Die Gemeinde spart Geld und unterstützt ein gesundes Klima.“ Das fängt nicht erst mit der Umrüstung der Straßenbeleuchtung an: Ruderting hat bereits auf Ökostrom umgestellt. 550 000 Kilowattstunden Strom brauchte die Gemeinde im Jahr 2014 für ihre Liegenschaften und die Straßenbeleuchtung. „Ohne Ökostrom hätte das 806 Tonnen CO2-Ausstoß bedeutet“, rechnet der Bürgermeister vor. „So waren es nur 40,8 Tonnen.“ Das sei auch ein Verdienst der ILE Passauer Oberland.

 

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