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Hier gibts Hilfe für die Helfer

Ruderting, den 07. 12. 2017

Hier gibt’s Hilfe für die Helfer PNP-Bericht vom 07.12.2017

Psychosoziale Notfallversorgung steht Feuerwehrleuten und Einsatzkräften zur Seite

 

Theresia Wildfeuer Thyrnau. Bezirksfeuerwehrpfarrer und Notfallseelsorger Alexander Aulinger hat bei einem Treffen mit Feuerwehrleuten in Thyrnau das neue Team für die Psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte (PSNV-E) im Landkreis Passau vorgestellt. Es steht Feuerwehrleuten und Helfern zur Seite, um seelisch belastende Einsätze, die der Dienst an den Nächsten immer wieder mit sich bringt, zu verarbeiten.

 

Kollegiale Selbsthilfe nach Extremsituationen

 

Das Team, das Pfarrer Aulinger mit Kerstin Poschinger und Stephan Bruckner organisiert, sei für Feuerwehrfrauen und -männer da, die Extremsituationen bei ihren Einsätzen zu verkraften haben, sagte Initiator Aulinger. Es geht um kollegiale Selbsthilfe. Es solle kein Feuerwehrkamerad aufhören müssen, weil niemand da ist, der ihm zur Seite steht und ein Ohr für ihn hat, wenn er mit Situationen konfrontiert wird, die an die Grenzen der Belastbarkeit gehen – sei es der Tod oder die Verletzung eines Kindes, mehrere Verletzte oder Tote, persönlich bekannte Betroffene, eigene Lebensgefahr oder die Erfahrung, nicht helfen zu können.

Feuerwehrleute seien immer wieder Extremsituationen ausgesetzt, die man sich nicht aussuche, sagte Aulinger. Das PSNV-E-Team sei für die Menschen da, damit der Einsatz nicht krank macht und Spätfolgen vermieden werden. Während äußere Wunden mit einem Pflaster oder Verband sofort versorgt werden, blieben innere Wunden offen. Das Team helfe, diese zu stillen und Präventionsarbeit zu leisten.

Das Team, dem auch Veronika Buchbauer, Rupert Weidinger, Christoph Poschinger, Florian Brunsch, Rupert Kreuzhuber, Martin Eichelseder und Andreas Federl angehören, werde bei schlimmen Unfällen alarmiert und stehe zur Nachbesprechung und Nachsorge bei schwierigen Einsätzen sowie für Einzelgespräche zur Verfügung, sagte Kerstin Poschinger. Gerade Feuerwehrleute seien bei ihren Einsätzen oft großen Belastungen ausgesetzt. Das PSNV-E-Team wolle diese auffangen, die Feuerwehren dafür sensibilisieren sowie Schulungen anbieten. Die Wehrleute könnten sich jederzeit an die Teammitglieder oder an ihre Kommandanten und Führungskräfte wenden, betonte Aulinger. Kreisbrandinspektor Alois Fischl begrüßte es, dass die zwölf Teammitglieder bereit für die Notfallversorgung sind. Die Einsätze der Wehren würden immer schwieriger und problematischer. Es sei daher wichtig, sie mit eigenen Kräften bei der Bewältigung der Szenarien zu unterstützen. Es habe heuer bereits eine Reihe von Einsätzen mit dem Team gegeben und er verzeichne beste Erfahrungen. Die Einsatzkräfte bestätigten, dass die Gespräche richtig gut taten. „Das ist genau der Weg, wohin wir wollen“, sagte Fischl.

 

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