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In Ruderting ist Geduld gefragt

Ruderting, den 11. 12. 2017

In Ruderting ist Geduld gefragt PNP-Bericht vom 11.12.2017

Laterne für die Bushaltestelle erweist sich als knifflig – Nein zu Versetzung der Ortsschilder und zu Behindertenparkplätzen

 

Pläne für eine Gabionenwand haben den Rudertinger Bauausschuss ins Grübeln gebracht. Es handelte sich zwar nur um eine Anfrage, noch nicht um einen konkreten Antrag. Doch das Anliegen tangiert ein Großprojekt der Gemeinde.

Die Stützmauer ist der Wunsch eines Anliegers der Karl-Heinz-Barth-Straße. Die Gabionenwand soll eine etwa 20 Jahre alte Stützmauer aus Pflanzringen zum Nachbargrundstück hin ersetzen, würde aber anders als bisher an der Rückseite des Grundstücks fortgesetzt. Laut Bebauungsplan sind Stützmauern unzulässig; der Kreisbaumeister sähe aber Raum für einen Kompromiss. Der Haken: Das Grundstück grenzt ans neue Baugebiet Reisach – und das ist noch nicht überplant. Ohne zu wissen, wie sich die Mauer auf die Bauparzellen auswirkt, wollte sich Bürgermeister Rudolf Müller keine Meinung erlauben. Klaus Ziegler (FW) schlug vor, das Gelände anzuböschen, dann wäre eine niedrigere Mauer möglich. Ein Beschluss fiel noch nicht.

Geduld ist auch bei der Bogenampel an der Fischhauser Straße gefragt. Diese sollte eigentlich schon stehen, doch noch kam das Staatliche Bauamt nicht dazu. Bei einem Termin Anfang November sicherte das Amt zu, die Arbeiten heuer zu erledigen, doch Müller ist skeptisch: „Ich geh’ davon aus, dass das heuer nichts mehr wird.“

 

Beleuchtung erfordert „langwierige Planung“

 

Auch aus der Versetzung mehrerer Ortsschilder wird zumindest vorläufig nichts. Die Gemeinde hatte darum gebeten die Taferl in During, in Ebental und bei der Lohwaldsiedlung zu versetzten. Dieses Anliegen wurde nun mündlich abgelehnt, auf die schriftliche Begründung wartet der Bürgermeister noch. Das Ansinnen stehe „im Widerspruch zu den gesetzlichen Vorgaben“, habe es geheißen, so Müller. So sei zum Beispiel eine beidseitige Bebauung der Straße Voraussetzung für das Aufstellen eines Ortsschilds.

Knifflig wird die gewünschte Beleuchtung für die Bushaltestelle in Lohwald. Eine Solarleuchte hatten die Gemeinderäte und die Verwaltung erwogen, alternativ einen Lichtmast auf der gegenüberliegenden Straßenseite, der hinüber zur Haltestelle strahlt. „Aber das ist nicht so einfach, wie wir uns das vorgestellt haben“, informierte nun der Bürgermeister. „Das erfordert eine langwierige Planung.“ Bei der Umsetzung müssen diverse sicherheitsrelevante Aspekte einkalkuliert werden, etwa ob Autofahrer geblendet werden könnten. Doch die Verwaltung klemme sich dahinter, versprach Müller. Schließlich geht es um die Sicherheit der Schulkinder. Um diese ist man auch im Bereich During/Rockerfing besorgt. Doch bei einer Verkehrsschau kamen die Fachleute zu dem Ergebnis, dass der Schulweg dort nicht gefährlich ist.

Eine Absage erteilten die Experten auch der Idee, vor dem Rathaus, entlang der Passauer Straße, Behindertenparkplätze anzulegen, da die Fahrzeuge dann in den Kreuzungsbereich zurücksetzen würden, was zu riskant sei.

Bereits eingerichtet sind hingegen die beiden neuen Bushaltestellen in Trasham. Sie sollen laut Informationen der Verwaltung mit der nächsten Fahrplanaktualisierung am heutigen Montag in Gebrauch genommen werden. Die erforderliche verkehrsrechtliche Anordnung beschloss der Gemeinderat am Donnerstag. Bei der Gelegenheit dankte der Trashamer Gemeinderat Hans-Jürgen Nirschl (CSU): „Das ist wesentlich sicherer für unsere Kinder.“

 

Filtratwasserspeicher wird in Boden eingelassen

 

Ohne große Diskussion bewilligte der Ausschuss die Bauanträge für zwei bereits mehrfach besprochene Projekte: Das ist zum einen die Sanierung des Stockschützenheims des EC Sittenberg, an der sich die Gemeinde finanziell beteiligen wird. Dafür wurden 28 000 Euro in den Haushalt 2018 eingeplant.

Zum anderen handelt es sich um die Errichtung des Filtratwasserspeichers für die Kläranlage. Hierzu hatte Markus Krenn (CSU) allerdings eine Frage: „Kann man das Becken tiefer in den Boden einlassen. Das schaut sonst 5,30 Meter raus.“ Müller hakte nach und gab am Donnerstag im Gemeinderat das Ergebnis bekannt: Demnach sei es möglich, das Becken ein Stück in den Boden einzulassen. Allerdings koste dies für jeden Meter etwa 3000 Euro mehr. Der Gemeinderat sprach sich dennoch dafür aus, das Becken möglichst 2,30 Meter tief zu versenken. Dann bliebe eine Höhe von drei Metern über dem Boden. Die Maßnahme soll im nächsten Jahr umgesetzt werden und kostet gut 200 000 Euro.

Ohne große Diskussion bewilligte der Ausschuss zudem das Bauvorhaben einer Firma, die am Gewerbering eine Fertigungshalle für Dreh- und Frästeile errichten möchte. ska