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Hingabe und harte Arbeit

Ruderting, den 22. 03. 2018

Hingabe und harte Arbeit PNP-Bericht vom 22.03.2018

Freisprechungsfeier für 52 Junggesellen der Innung für Elektro- und Informationstechnik

 

Tiefenbach. „Die Freisprechungsfeiern von Junggesellen aller Handwerksberufe haben eine Jahrhunderte lange Tradition, so auch die des modernen Berufsbildes ,Elektroniker‘ der Innung für Elektro- und Informationstechnik Passau“ leitete der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Passau, Peter Hoft, die Überreichung der Prüfungszeugnisse und Gesellenbriefe an eine Junggesellin und 51 Junggesellen des Ausbildungsberufes Elektroniker in der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik im Gasthof Knott in Jacking ein. Die Rituale der Gründerzeit im 16. Jahrhundert wie eine Taufe und das Schneiden der Haare und des Bartes werden zwar heute nicht mehr angewandt, geblieben ist jedoch die Fertigung eines Gesellenstücks und der Freisprechungstext durch einen Meister.

Der Obermeister der Elektroinnung Passau, Robert Soppart, dankte den Junggesellen für ihr vorbildliches Verhalten, aber auch allen Ausbildungsbetrieben, den Berufsschulen Passau und Pfarrkirchen, der Handwerkskammer und der Kreishandwerkerschaft für die Unterstützung.

Mit der Berufswahl Elektroniker hätten die Gesellen herausragende Zukunftschancen im Handwerk, betonte der Obermeister, denn laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung wird in den nächsten Jahrzehnten die „Smart-home-Technology“ großen Einfluss auf das Leben der Menschen haben.

Die Referentin für Bildungsmarketing an der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz, Angela Sedlmeier, attestierte den Gesellen, die bestandene Gesellenprüfung sei ein Beweis dafür, ein klares Ziel vor Augen zu haben und auf die eigenen Fähigkeiten zu vertrauen. Sie zitierte den amerikanischen Architekten Frank Lloyd Wright, der einmal sagte: „Der Preis des Erfolges ist Hingabe, harte Arbeit und unablässiger Einsatz für das, was man erreichen will.“ In Zeiten, in denen Schlagwörter wie Digitalisierung und „Arbeit 4.0“ einen immer schnelleren Wandel prophezeien, sei es wichtig, sich mit Mut und Elan den neuen Herausforderungen zu stellen.

„Im Prinzip geht alles, aber ohne Strom geht nichts“, waren die einleitenden Worte des stellvertretenden Leiters der Berufsschule 1 in Passau, Studiendirektor Albert Heider. Er zeigte sich erfreut, dass mit Jürgen Haidn, ausgebildet bei der Firma Pumpen Pauli in Witzmannsberg, und Karl Bauer, ausgebildet bei Elektro-Schreiner in Salzweg, zwei Junggesellen im Abschlusszeugnis der Berufsschule die Note „Sehr gut“ stehen haben. Desweiteren wurde fünf von 36 Schülern der Mittlere Bildungsabschluss zuerkannt, was voraussetzt, dass man im Abschlusszeugnis einen Mindestnotendurchschnitt von 3,0 und ausreichende Englischkenntnisse haben muss. Er appellierte an die Junggesellen, sich weiterzubilden, um eventuell den Techniker, den Meister oder gar den Elektroingenieur zu erreichen.

Prüfungsvorsitzender Hubert Loos gab die Prüfungsergebnisse bekannt. Note 2 erreichten zehn Prüfungsteilnehmer, Note 3 gab es für 26, Note 4 haben 16 Junggesellen im Prüfungszeugnis stehen. Vier von den 56 Prüflingen erreichten das angestrebte Ziel nicht, was einer Durchfallquote von 7,14 Prozent entspricht. Der Notendurchschnitt aller Prüflinge betrug 3,25. Drei Junggesellen ragten mit „Fast eins“ besonders heraus und erhielten Anerkennungen der Kreishandwerkerschaft. Bester Prüfling mit einer Gesamtpunktzahl von 89,43 war Jonathan Adick, ausgebildet bei Elektro Eder in Eggenfelden, an zweiter Stelle mit 86,75 Punkten rangierte Benedikt Raith, ausgebildet bei Elektro Praml in Ruderting, das drittbeste Prüfungszeugnis mit 85,57 Punkten erlangte Michael Hofer, ausgebildet von der Firma Spirkl in Mitterskirchen (Lkr. Rottal-Inn).

Nach der Überreichung der Prüfungszeugnisse und Gesellenbriefe betonte Peter Hoft, dass man sich erst nach der Freisprechung Geselle nennen darf. Dieser feierliche Text, der größtenteils aus dem 16. Jahrhundert stammt, darf allerdings nur von einem Meister gesprochen werden, und das übernahm Obermeister Robert Soppart. Er schloss mit den Worten: „Hoch lebe das ehrbare Elektrohandwerk.“ Für die musikalische Umrahmung der Freisprechungsfeier sorgte die im südlichen Bayerischen Wald beheimatete Band „acustico“.hs

 

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