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Erster Entwurf fürs neue Baugebiet liegt vor

Ruderting, den 23. 04. 2018

Erster Entwurf fürs neue Baugebiet liegt vor PNP-Bericht vom 21.04.2018

Plan sieht zunächst 34 Einfamilienhäuser, zwei Doppelhäuser und zwei Reihenhäuser vor – Erschließung über Ebental

 

Sabine Kain Ruderting. Das neue Baugebiet Reisach nimmt allmählich Form an. Das Architekturbüro Würmseher präsentierte dem Rudertinger Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstagabend einen ersten Entwurf als Diskussionsgrundlage. Das Konzept gefiel im Wesentlichen, dennoch fanden sich einige Verbesserungswünsche.

Im vergangenen Jahr erwarb die Gemeinde drei Grundstücke mit insgesamt 147 000 Quadratmeter Fläche, wofür eine Kreditaufnahme in Höhe von 1,2 Millionen Euro nötig war. Auf einem Teil dieses Grunds soll das neue Baugebiet entstehen. Es liegt zwischen den bestehenden Wohngebieten Reiserberg und Reiserbauernfeld und soll über ein neues Mischgebiet nordöstlich an das Gewerbegebiet angeschlossen werden.

 

Die Erschließung erfolgt ausschließlich über Ebental

 

Auf dieser Trasse soll nun auch die Verkehrsanbindung entstehen. Eine mögliche Verkehrsführung durch die Lohwaldsiedlung und die Spitzenberger Straße hatte vor Jahren das Projekt noch scheitern lassen. Die Anwohner befürchteten damals eine Überlastung der bestehenden Siedlungsstraßen. Das wird in der jetzigen Planung ausgeschlossen: Das Baugebiet hat demnach nur eine befahrbare Anbindung ans südliche Straßennetz, und die ist nur für Rettungsfahrzeuge gedacht und soll mit Pollern oder Metallbügeln für den normalen Verkehr gesperrt werden.

Das neue Wohnbaugebiet umfasst rund 40 000 Quadratmeter und bietet im ersten Entwurf Platz für 34 Einfamilienhäusern, zwei Doppelhäuser und zwei Reihenhäuser. Zudem bliebe eine größere Fläche am Eichenweg frei, etwa für einen Investor, der eine Wohnanlage errichten könnte. Die Grundstücke sind im jetzigen Entwurf zwischen 620 und 800 Quadratmeter groß und würden über eine Ringstraße im Westen und eine Stichstraße im Osten erschlossen. Die Straßen haben laut Plan eine Breite von 4,50 Metern zuzüglich zwei Meter Grünstreifen und 1,50 Meter Gehweg. Die Versorgungsleitungen ließen sich weitestgehend als Monosystem verbauen, das heißt, sie verliefen unterm Gehweg und wären über Schächte erreichbar. Dadurch lässt sich ein Aufreißen der Siedlungsstraße für spätere Leitungsarbeiten vermeiden.

Im Großen und Ganzen waren die Gemeinderäte mit dem Konzept zufrieden, in einigen Fragen entwickelten sich aber Diskussionen. Thomas Siebert (CSU) meldete Zweifel an, ob die Grundstücke nicht zu groß ausfielen: „Ich könnte mir das nicht leisten.“ Er regte an, die größten Einzelparzellen für Doppelhäuser zu nutzen. Das befürworteten auch Bürgermeister Rudolf Müller und Rupert Veit (FW). 2. Bürgermeister Hans Streifinger (CSU) hielt dagegen: „600 bis 700 Quadratmeter ist schon eine Größe, die die Leute wollen.“ Und Klaus Ziegler (FW) warnte: „Wenn das Grundstück zu klein wird, kriegt man bei der Hanglage fast nichts drauf.“ Nun sollen nur die größten Einzelparzellen umgeplant werden.

Zustimmung fand der Plan, zwei Reihenhäuser am östlichen Rand des Baugebiets vorzusehen, insbesondere für sozialen Wohnungsbau. Günstige Zwei- oder Drei-Zimmer-Wohnungen seien gefragt, merkte Gertrud Brunnbauer (BfR) an. Ihr Fraktionskollege Ludwig Kolbeck wollte wissen, ob für das Baugebiet ein eigener Spielplatz vorgeschrieben sei. Der ist im Plan derzeit nicht enthalten. Laut Müller ist die Notwendigkeit mit dem Landratsamt noch nicht besprochen worden. Ein vorhandener Spielplatz sei aber fußläufig erreichbar.

 

Bürgermeister will E-Auto in der Siedlung etablieren

 

Der Bürgermeister hatte jedoch eine andere Idee in petto: Am Kreuzungspunkt von Ring- und Stichstraße ist eine bepflanzte Verkehrsinsel vorgesehen. Dort, so Müller, ließe sich eine E-Ladesäule einrichten, an der ein Gemeinschaftsauto für die Siedlung stationiert werden könnte. So ließe sich für viele Haushalte der Zweitwagen einsparen, hofft Müller. Die Idee fand zunächst wenig Anklang, allerdings einigten sich die Gemeinderäte nach kurzer Beratung darauf an den drei vorgesehenen öffentlichen Parkflächen im Bebauungsgebiet je eine Ladesäule einzuplanen.

Die Stromleitung verläuft unter der Siedlung, was die Versorgung erleichtert. Allerdings würde die Trasse unmittelbar neben dem Baugebiet wieder überirdisch verlaufen – es sei denn, die Gemeinde beteiligt sich an der Finanzierung einer unterirdischen Leitung. Diese Lösung favorisierte der Gemeinderat. Wie viel dies kostet, ist noch nicht bekannt.

Die angesprochenen Änderungen sollen nun in den Plan eingepflegt werden. Mit einer Erschließung des Baugebiets ist erst im kommenden Jahr zu rechnen.

 

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