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Tina Fischl die "Königin vom Kaitersberg"

Ruderting, den 19. 09. 2018

Tina Fischl die „Königin vom Kaitersberg“ PNP-Bericht vom 19.09.2018

Otterskirchenerin gewinnt Konkurrenz zum dritten Mal – WSV dominiert internationalen Berglauf

 

Wenn der „Kine vom Kaitersberg“ ruft, dann ist nicht nur die lokale Laufszene der Oberpfalz am Start; aus ganz Deutschland und sieben Nationen waren die Teilnehmer nach Bad Kötzting angereist. „Sei koa Frosch, sei a Kine“, so das diesjährige Motto des Berglaufes, der mittlerweile der drittgrößte Berglauf in Deutschland ist.

Sieben Kilometer und 600 schwere Höhenmeter sind die Eckdaten bei der 6. Auflage des „Kine vom Kaitersberg“ in Bad Kötzting. Dahinter steckten für gut 300 Läufer enorme körperliche Strapazen.
Kurz vor 11 Uhr war die Aufregung am Jahnplatz in Bad Kötzting spürbar. Die Anspannung bei den Läufern stieg und das Gipfelkreuz glänzte im wolkenlosen blauen Himmel. Mit dem ersten Schuss der Bad Kötztinger Böllerschützen wurde das Startsignal gegeben und die Bergläufer rannten über die Startlinie. Erst auf einem Wiesentrail nach Sperlhammer, dann änderte sich das zu Beginn flache Profil und es begann der erste schwere Anstieg auf teilweise losen Schotter. Die schmalen Pfade wurden jetzt extrem steil und technisch anspruchsvoll, lose Steine und Wurzelwerk erforderten Geschick und Kondition. In Höhe Reitenberg wartete eine weitere Verpflegungsstation auf die Läufer, die Blaskapelle Weißenregen spielte den Läufern auf zum finalen und schwierigsten Streckenabschnitt.
Ein steiles und schwer zu laufendes „Felslabyrinth“ lag vor den Läufern, insbesondere die langen Felspassagen auf Höhe der Räuber Heigl-Höhle forderten den letzten Tribut. Am Streckenrand feierten hunderte Zuschauer ein wahres Berglauf-Volksfest. Von den Veranstaltern war auch heuer ein immenser logistischer Aufwand betrieben worden, um den Läufern neben einer Toporganisation auch die notwendige Verpflegung entlang der Strecke zukommen zu lassen. Neben Wasserstationen war insbesondere auf dem Gipfelplateau eine gut sortierte Verpflegungsstation eingerichtet worden.
Das Berglauf-Team des WSV Otterskirchen präsentierte sich in hervorragender Verfassung. Allen voran Tina Fischl konnte einen überzeugenden Start-Ziel Sieg erlaufen und setzte sich zum 3. Mal die Krone auf. „Die Bedingungen waren perfekt, spätsommerliche warme Temperaturen und ein trockener Untergrund ließen auch im oberen Teil ein schnelles Tempo zu und so konnte ich überglücklich meinen 3. Titel erlaufen“ fasste Tina Fischl Ihre Eindrücke zusammen. Nach einer längeren Verletzungszeit im letzten Jahr befindet sich die Ausnahmeläuferin auf dem Rückweg zu alter Stärke, was sie eindrucksvoll mit dem Sieg unter Beweis stellte.
Auch bei den Männern lief es sehr erfolgreich. Olaf Schober aus Tittling konnte sich mit einer hervorragenden Zeit den 2. Platz des Gesamteinlaufes sichern, seine Altersklasse gewann der Berglaufspezialist deutlich. Als Titelverteidiger stand Schober diesmal unter besonderer Beachtung der Öffentlichkeit, auch sein Sieg bei den deutschen Berglaufmeisterschaften in der M45 hatte ihn Mitfavoriten gemacht. Er musste sich dann auch nur dem deutschen Straßenlaufmeister Simon Bloch beugen, der ein höllisches Tempo von Beginn lief. Bereits den ersten Kilometer lief der schnelle Athlet weit unter drei Minuten an und verschärfte in der Folge das Tempo nochmals. „Angefeuert von unzähligen Zuschauern wurde man förmlich nach oben getragen“, so der Läufer nach dem Lauf.
Auf den Plätzen 7. und 8. des Gesamteinlaufs folgten Michael Schoger, der in Deggendorf lebt, und der Rudertinger Konrad Kufner, der nach eigenen Aussagen einfach einen schlechten Tag erwischt hatte. Die ungewöhnliche Wärme und Magenprobleme machten frühzeitig eine bessere Platzierung zunichte. Alex Fischl komplettierte als 23. des gesamten Feldes das tolle Abschneiden des Berglauf-Teams, das am Wochenende bereits wieder am Start des Arber Ultra Trail steht.

 

Bild zur Meldung: Tina Fischl die "Königin vom Kaitersberg"