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Vortrag zum Umgang mit Wasser

Ruderting, den 20. 09. 2018

Vortrag zum Umgang mit Wasser PNP-Bericht vom 20.09.2018

Arbeitskreis diskutiert über Trockenheit und E-Mobilität

 

Die 93. Runde des Rudertinger Arbeitskreises Zukunft war eine kleine. Gerade einmal fünf Personen fanden sich am Dienstagabend außer Bürgermeister Rudolf Müller im Sitzungssaal im Rathaus ein. Dennoch fanden sich schnell Themen, die viel Gesprächsstoff lieferten, allen voran die Wasserversorgung.

Als der Bürgermeister, der bewusst ohne Tagesordnung in das Treffen ging, fragte, worüber die Teilnehmer gern sprechen würden, musste Rosi Kroiß nicht lange überlegen: Sie schlug angesichts des trockenen Sommers und der wiederholten Aufrufe der Gemeinde zum verantwortungsbewussten Umgang mit Wasser vor, einen Infoabend zu organisieren. Müller griff den Vorschlag dankbar auf. Zwar sei ein Ausfall der Wasserversorgung in Ruderting kein Thema, weil die Gemeinde auf eine Versorgung durch Waldwasser zurückgreifen kann, wenn der eigene Brunnen nicht genug liefert. Einen Haken gibt es aber: Die Versorgung durch Waldwasser ist spürbar teurer.

Ruderting musste seine Bedarfsmeldung bei dem regionalen Versorger heuer nach oben schrauben. Manch einen Kubikmeter hätte man sparen können. So sagt der Bürgermeister etwa: „Viele Leute gehen zu leichtfertig mit dem Wasser um.“ Als Paradebeispiel nannte er private Pools, die er für überflüssig hält, da in Gramming soeben das Freibad saniert wurde. „Das sollte man so viel wie möglich nutzen.“ Da schlug Rosi Kroiß vor, für Poolbefüllungen einen anderen Wasserpreis anzusetzen.

Thomas Uhl regte an, Regenwasser effektiver zu nutzen, etwa indem man Häuslebauern eine Zisterne ans Herz legt – und diese eventuell seitens der Gemeinde sogar fördert. Bürgermeister Müller fielen dazu weitere Beispiele ein, wie Solaranlagen, PV-Anlagen und Ladeboxen für Elektrofahrzeuge in der Garage. Rudolf Zimmermann unterstützte diese Idee: Man müsse Anreize setzen. Uhl schlug vor, den Bauwerbern dazu Merkblätter an die Hand zu geben – eine Idee, die sich Müller sogleich notierte.

Wie es derzeit generell um ökologische Ansätze in der Gemeinde bestellt ist, wollte Pfarrer Markus Krell wissen. Er erkundigte sich gezielt nach der Selbstversorgerquote bei der Energiegewinnung und den E-Tankstellen im Ort. Die Zahlen hatte Müller aus dem Stegreif nicht parat, versicherte aber, Ruderting müsste bei der Selbstversorgung über 20 Prozent liegen. Die vier Schnellladestationen für E-Autos am Rathaus werden nach seiner Wahrnehmung relativ wenig genutzt.

Bei der Frage, wie praktikabel E-Autos auf dem Land sind, gingen die persönlichen Einschätzungen auseinander, auch wenn alle der Technologie positiv gegenüberstanden. Albert Bonell brachte eine neue Idee ein: Pedelecs. Diese elektrisch unterstützten Räder können bis zu 50 Kilometer pro Stunde erreichen und seien in Städten unter Jugendlichen ein Trend. Uhl regte an, E-Bikes für Touristen anzuschaffen. Müller möchte das Thema in der ILE Passauer Oberland ansprechen, die im Bereich Tourismus mit der benachbarten ILE Ilzer Land kooperiert. Hier sieht er Potenzial – zumal die elf Gemeinden im Passauer Oberland verstärkt auf das Thema Ökologie setzen und (wie das Ilzer Land) Öko-Modellregion werden wollen.

Die nächste Sitzung des Arbeitskreises ist für Dienstag, 20. November, 19.30 Uhr anberaumt. Dann soll eines der Hauptthemen Barrierefreiheit sein. Er hofft nun, dass an der 94. Diskussionsrunde des Gremiums möglichst viele Rudertinger teilnehmen. ska