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Landkreis ehrt seine Top-Sportler im Renntempo

Ruderting, den 19. 11. 2018

Landkreis ehrt seine Top-Sportler im Renntempo

204 Personen in knapp zwei Stunden ausgezeichnet – Der Jüngste ist acht Jahre alt – Landrats-Sonderpreis für Schießsport-Urgestein Hirschenauer

 

Bernhard Brunner Tittling. Schneller, höher, weiter – diese vielzitierte Formel für die Titeljagd von Athleten hat auch bei der Sportlerehrung des Landkreises Gültigkeit besessen. In weniger als zwei Stunden nahm der Landrat die Auszeichnung von 204 Personen aus 42 Vereinen und 28 Sportarten vor. Nebenbei erwähnte Franz Meyer, dass die Sportförderung in Bayern auf inzwischen 63,4 Millionen Euro gestiegen sei. „Ein Fest des Ehrenamts“, schwärmte er am Freitagabend in der Dreiburgenhalle.

Den besten Beweis dafür, dass es trotz schwerster körperlicher Behinderung ehrenamtlich weitergehen kann, liefert seit Jahren Günther Schwarzkopf vom RSC Tittling. Der seit einem Unfall vor einigen Jahren ab dem Hals abwärts gelähmte Vorsitzende des Radsportclubs organisiert mit seinem Team für das kommende Jahr bereits zum fünften Mal den 24-Stunden-Indoor-Cycling-Spendenmarathon in der Dreiburgenhalle. Über 50 000 Euro sind dabei inzwischen für wohltätige Zwecke zusammengekommen, wie Tittlings Bürgermeister Helmut Willmerdinger bei der zusätzlichen Preisverleihung anlässlich der Sportlerehrung bekanntgab. „Wir können einfach nur Dankeschön sagen“, unterstrich das Marktoberhaupt. Landrat Meyer überreichte als Überraschung an Schwarzkopf die Landkreis-Medaille. Nicht fehlen durfte der Hinweis auf das Datum für die 2019er-Auflage des Spendenmarathons: 9. und 10. Februar.

Als Gala-Show perfekt inszeniert war die Veranstaltung, deren Takt im wahrsten Sinn des Wortes eine Nachwuchs-Rockband aus Talenten der Kreismusikschule vorgab. Der Name der fünfköpfigen Gruppe war Programm für den Abend: „Groove it“. Von der ersten bis zur letzten Minute war Schwung drin, als Moderator Martin Gruber (Korrespondent des Bayerischen Rundfunks in Passau) die Stars der lokalen und regionalen Sportszene mit teils überregionalen bis hin zu globalen Erfolgen präsentierte. „Ja, das Sportjahr 2017/18 besteht nicht nur aus dem 28. Meistertitel des FC Bayern und der 5. Formel-1-Weltmeisterschaft von Louis Hamilton.“ Es gehe heute um die Basis des Sports, sagte Gruber. „Da spielt das Ehrenamt eine große Rolle“, fügte er hinzu und lieferte damit die Steilvorlage für den Landrat.

Meyer zeigte sich begeistert vom großartigen Zulauf zur elften Sportlerehrung mit 200 Athleten aus 20 Gemeinden – ein Beleg mehr für den inoffiziellen Titel „Sportlandkreis Passau“ mit 80 000 Mitgliedern in 260 Sportvereinen. Die Feier zur Würdigung der großartigen Leistungen bezeichnete Meyer auch als „Treffpunkt der Generationen“ und sprach von einer Begegnung der Jugend mit Junggebliebenen. Die Anwesenheit von Mitgliedern des Sportausschusses im Passauer Kreistag unter den vielen Ehrengästen wertete er als „klares Bekenntnis für den Sport“.

In Doppelfunktion als stellvertretende Landrätin und Kreisvorsitzende des Bayerischen Landessportverbands (BLSV) warb Gerlinde Kaupa für den Einsatz im Ehrenamt, das zwar mit einigem zeitlichen Aufwand verbunden sei, aber den Engagierten auch viel Anerkennung und Genugtuung einbringe. Die Kommunalpolitikerin und frühere Bundestagsabgeordnete aus Pocking stellte sich selbst als begeisterte Teilnehmerin am Tittlinger 24-Stunden-Indoor-Cycling-Spendenmarathon vor und gab zu bedenken: „Wir tun dabei was Gutes für unseren Körper und zugleich was Gutes für Leute, die das Geld gut brauchen können.“

Einen Volltreffer landete schließlich Franz Meyer mit der Auswahl des Adressaten für den „Sportpreis des Landrats 2018“: Michael Hirschenauer. Den schon vielfach ausgezeichneten Ehrengauschützenmeister des Schützengaus Passau Stadt und Land würdigte er als Urgestein des sportlichen Ehrenamts im Landkreis Passau. Als zwei von vielen Meilensteinen in der Ära Hirschenauer, der unter anderem Träger des Protektor-Abzeichens in Gold von Herzog Franz von Bayern und des Ehrenkreuzes in Gold des Deutschen Schützenbunds ist, skizzierte Meyer die Organisation des 49. Bayerischen Schützentags 1999 in Passau und des 59. Niederbayerischen Schützentags im Jahr 2010. „Sein Wirken hat den Sportlandkreis Passau geprägt“, lautete das Fazit des Landrats.

Hirschenauer bekundete seine tiefe Freude über die hohe Ehrung und ließ das Publikum mit dem edlen Glaspokal in der Hand wissen, dass während seiner Funktionärstätigkeit viel an Zuspruch zurückgekommen sei. Um ein Beispiel dafür war der frischgebackene Preisträger nicht verlegen: „So viele Schützen wie heuer sind noch nie geehrt worden.“ Nicht nur den in seiner favorisierten Sportart Aktiven zollte er Respekt, sondern allen Sportsfreunden quer durch die Disziplinen. Hirschenauer wörtlich: „Ihr seid alle super klasse.“

BLICK IN DIE STATISTIK
Die Bandbreite der bei der Ehrungsgala des Landkreises Passau repräsentierten Sportarten reicht von Badminton bis Wasserski.

 

Stärkste Sportarten: Eisstockschießen mit 25 Geehrten aus sieben Vereinen, Sommerbiathlon mit 36 Geehrten aus zwei Vereinen, Leichtathletik mit 27 Geehrten aus drei Vereinen und Tennis mit 20 Geehrten aus einem Verein.

 

Jüngster Geehrter: Hayat Höpfl (Jahrgang 2010) vom Wasserskiteam Obernzell.

 

Älteste Geehrte: Edith Grasmann und Pierre Buchlin vom SVG Ruhstorf an der Rott.

 

Stärkste Vereine: Vorwaldschützen Renholding (33 Geehrte), TC Blau Weiß Fürstenzell (20 Geehrte), SVG Ruhstorf an der Rott (17 Geehrte).

 

Am stärksten vertretene Gemeinden: Markt Windorf (49 Geehrte aus fünf Vereinen), Markt Fürstenzell (23 Geehrte aus zwei Vereinen), Markt Ruhstorf an der Rott (20 Geehrte aus zwei Vereinen).

 

Rekordhalter: Georg Kinadeter sen. (TV Hauzenberg – Altersklasse M 70), 2018 zum 33. Mal geehrt.

 

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