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Floris Freunde siegen vor Ohrwürmern und Waldgeistern

Ruderting, den 20. 02. 2019

Floris Freunde siegen vor Ohrwürmern und Waldgeistern PNP-Bericht vom 20.02.2019

Auszeichnung im Wettbewerb „Streuobst-Vielfalt“ – Kinder und Jugendliche erleben Natur

 

Haag/Hauzenberg/Passau. „Streuobst-Vielfalt. Beiß rein!“. So nannte sich ein Kinder- und Jugendwettbewerb des Landesverbands für Gartenbau und Landespflege im abgelaufenen Kalenderjahr. Kinder und Jugendliche sollten dadurch übers ganze Jahr auf die ökologisch wertvollen Streuobstflächen mit ihrer Schutz- und Nutzfunktion für Fauna und Flora hingewiesen werden.

Sieger wurden „Floris fröhliche Freunde“ vom Verein für Gartenbau und Landespflege Ederlsdorf- Schaibing vor den „Ohrwürmern“ aus Ruderting, den „Waldgeistern“ aus Grubweg und den vielen Mädchen und Buben vom Gartenbauverein Untergriesbach.

Mit dabei beim Wettbewerb waren aus Stadt und Landkreis die vier Gartenbauvereine aus Untergriesbach, Passau-Grubweg, Ruderting und Ederlsdorf-Schaibing. Nun war „beim Waldbauer“ in Haag die Siegerehrung.
Wie sehr der Mensch mit seinem steten Streben nach „Schneller-Höher-Weiter“ die natürlich grünen Lebensräume für Tiere und Pflanzen einengt, ja zerstört, das machte Puppenspielerin Annika Pilstl mit ihrem kurzweilig kindgemäßen 45-Minuten-Stück „Ein Stück Wiese“ zu Beginn der Siegerehrung deutlich. Erst einmal entdeckt, nimmt „der mittelmäßige Mensch“ die grüne Natur in Beschlag, will sie „komfortabel, gemütlich, ungestört, sauber und sicher“ machen und ersetzt dabei Stück um Stück das idyllische Grün durch betongraue Straßen, Häuser, Geschäfte, Restaurants und Kulturpaläste, verbraucht den Lebensraum für Schmetterling, Hummel und Käfer für kurzsichtigen Gewinn. Schließlich fliegt er gar zum Mars, wo die dortigen Bewohner das Treiben des Menschen nur kopfschüttelnd kommentieren: „Die Erdlinge machen alles kaputt und machen sich erst dann Gedanken, wenn alles bereits zu spät ist.“
Gundula Hammerl, Kreisfachberaterin für Gartenkultur- und Landespflege im Landratsamt, würdigte bei der Siegesfeier die Leistungen der Kinder und Jugendlichen aus den vier Vereinen mit ihren Betreuerinnen und Betreuern. „Ihr habt Nistkästen und Vogelhotels gebaut, Vogelfutter hergestellt, Äpfel geerntet und selbst Saft gepresst“, nannte sie einige der Aktivitäten. „Und dabei habt ihr auch erkannt, wie vielfältig und wertvoll die Natur für den Menschen ist“, sagte sie.

Josef Hirschenauer als Vorsitzender des Kreisverbands für Gartenkultur und Landespflege kritisierte die weitverbreitete „Handy-kultur“ bei Kindern und Jugendlichen. Der Blick sollte weggelenkt werden vom Display hin zu Umwelt und Natur.
Landrat Franz Meyer dankte den ehrenamtlich engagierten Männern und Frauen, die es durch ihre Anleitung zum praktischen Handeln jungen Leuten ermöglichten, die Streuobstwiesen als Heimat für Tiere und Insekten zu erleben. „Ihr redet nicht nur davon, ihr tut auch was.“ Er dankte den Kindern und Jugendlichen fürs Mitmachen.
Die Hauzenberger Bürgermeisterin Gudrun Donaubauer appellierte an die jungen Leute, „sich um Heimat und Natur zu kümmern, bevor man sie verloren hat.“ Die Natur komme sehr gut ohne den Menschen aus, umgekehrt aber funktioniere dies nicht. Wenn man der Natur etwas entnehme, sei es ein für allemal verbraucht, „oft nur für einen ganz kurzen Augenblick der Freude oder des Genusses“.
Mit den beiden Juroren, Helena Kummer vom Landschaftspflegeverband Passau und Ralf Braun vom „Haus am Strom“, überreichten Landrat Franz Meyer und Gartenbau-Kreisvorsitzender Josef Hirschenauer die Preise.
pr

 

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