EU mal ganz spielerisch

EU mal ganz spielerisch PNP-Bericht vom 21.03.2019

Der Kunstweg in Ruderting mit seinem Spielplatz wurden großteils von „ELER“ gefördert

Viele Projekte in den Kreisgemeinden sind mit EU-Förderungen entstanden.

Die PNP stellt sie vor.

Auf die Tellerschaukel kraxeln, die Flagge über den Baumstamm werfen und so hindrapieren, dass die Sterne im Winde schön zur Geltung kommen – Rudertings Bürgermeister Rudolf Müller ist sich für nichts zu schade, wenn es darum geht, für die EU zu werben. Und für den bestbesuchten und außergewöhnlichsten Spielplatz seiner Gemeinde. Dieser wurde 2013 als eine Station des Rudertinger Kunstwegs gebaut, der direkt neben einem Neubaugebiet für junge Familien liegt. Die Idee zu diesem Weg hatte Norbert Prokop, Schulleiter in Ruhestand. Als er einmal vom Landschaftsweiher am Neubaugebiet entlang hinauf Richtung Kirche spazierte, dachte er sich: „Hier könnte man doch was installieren.“

„Nachdenk-Orte“ hatte er im Sinn, und rannte damit beim damaligen Bürgermeister Josef Schätzl offene Türen ein. Die Gemeinde holte Hubert Huber vom Berufsverband Bildender Künstler Niederbayern ins Boot und wählte mittels eines Wettbewerbs sechs Künstler aus. Diese wurden gebeten, Kunstwerke zu schaffen, die den Menschen zur Ruhe kommen lassen. Doch auch ein bisschen „Gaudi“ ist erwünscht: zum Beispiel, wenn am Kunstweg das Gospelkonzert stattfindet, das Ökomobil Station macht und natürlich, wenn die Kinder auf dem Spielplatz toben. „Wir haben damals den Bedarf gesehen und geschaut, ob wir irgendwo Geld herkriegen“, berichtet Altbürgermeister Josef Schätzl. Die Kosten für Kunstweg und Spielplatz beliefen sich auf 70 000 Euro. 40 000 Euro bekam Ruderting aus dem EU-Programm ELER. „Ohne diese Gelder zur Förderung des ländlichen Raumes hätten wir das Projekt nicht in dieser Form umsetzen können“, sagt Schätzl.

Weitere bereits abgeschlossene Projekte sind unter anderem der Generationen-Bewegungsparcours in Fischhaus (Gesamtkosten 80 000 Euro, davon 35 000 Euro aus dem Programm Leader), die Möblierung des Goldsteigs (Leader) und die Partnerschaft mit der tschechischen Gemeinde Stachy (Euregio). Derzeit laufen mit den energetischen Sanierungen bei FFW und Grundschule zwei weitere Projekte, die mit 700 000 Euro aus EU-Mitteln gefördert werden. kus