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Gemeinderat will keine Uniform tragen

Ruderting, den 15. 11. 2017

Gemeinderat will keine Uniform tragen PNP-Bericht vom 15.11.2017

Mehrheit gegen einheitliche Erkennungszeichen

 

Ruderting. „Ich hab’s vergessen“, gestand Bürgermeister Rudolf Müller dem Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung. Gemeint war eine Idee vom Anfang der Legislaturperiode: Damals hatte das Gremium überlegt, ob es sich ein einheitliches Erkennungszeichen zulegen soll, eine Art Uniform. Nun fragte Markus Krenn (CSU), was daraus geworden ist. Die anschließende, kurze Diskussion im Gemeinderat brachte eine mehrheitliche Entscheidung – gegen die Uniform.

Ein Hemd mit einer Stickerei am Kragen, zum Beispiel dem Gemeindewappen, stand als Idee im Raum. „Aber was machen wir dann für die Damen?“ fragte Müller. „Blusen?“ Damit konnte sich Elke Hoffmann (CSU) nicht anfreunden, denn damit sei man als Frau so „festgenagelt“ und könne kein Kleid mehr anziehen. Ludwig Kolbeck (BfR) hätte eine Krawatte gereicht – aber erneut stellte sich die Frage: Was ist das Äquivalent für die Damen? Ein Schal wurde vorgeschlagen, stieß aber auf ebenso wenig Begeisterung wie die Bluse.

Und überhaupt: „Ich halte das für überflüssig“, sagte Gertrud Brunnbauer (BfR) zu der Idee eines einheitlichen Kleidungsstücks. Ihre Fraktionskolleginnen stimmten ihr zu: Getraud Schultes gab zu Protokoll, sie halte nichts davon, und auch Eva Maria Fuchs brauchte keine Uniform. „Macht das denn schon eine Gemeinde?“ fragte sie. Doch ein Präzedenzfall wollte keinem einfallen.

Rupert Veit (FW) fand die Idee eines Erkennungsmerkmals nicht schlecht, um auf offiziellen Anlässen wie dem Ehrenamtsempfang der Gemeinde Einheit zu demonstrieren. Die Mehrheit sah es anders: Auf Vorschlag von Krenn ließ Müller abstimmen, ob irgendeine Form von Erkennungsmerkmal angeschafft werden soll, sei es ein Hemd, eine Krawatte oder eine Anstecknadel. Der Gemeinderat entschied sich mit 6:10 Stimmen dagegen. ska