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Gequetschtes Becken für die Ruderting Kläranlage

Ruderting, den 20. 11. 2017

Gequetschtes“ Becken für die Rudertinger Kläranlage PNP-Bericht vom 18.11.2017

Ingenieurbüro stellt geänderten Plan für Filtratwasserspeicher vor

 

Selbe Lösung, anderer Standort: Darauf einigte sich der Gemeinderat für die Klärschlammentsorgung. Das bereits beschlossene Vorhaben musste noch einmal geändert werden, weil eine unerwartete Entdeckung die Pläne durchkreuzte.

Der Gemeinderat hatte sich im vergangenen Jahr ausführlich mit verschiedenen Lösungen für die Klärschlammentsorgung beschäftigt und sich schließlich für den Bau eines Filtratwasserspeichers entschieden. Der sollte auf einer freien Fläche neben der Kläranlage entstehen. Dort wurde bei Bodenuntersuchungen aber Hausmüll gefunden, wie Bürgermeister Rudolf Müller jüngst den Bauausschuss informierte. Bis an dem vorgesehenen Standort gebaut werden kann, würde es nach seiner Schätzung noch zwei bis vier Jahre dauern – zu lange, wie Müller erklärte. Die Entsorgung des Klärschlamms wird deutlich teurer. Um unnötige Kosten zu vermeiden, drängte der Bürgermeister auf eine rasche Lösung.

Ingenieur Hans Wolf aus Grafenau erläuterte dem Gemeinderat nun die naheliegendste Lösung. Die sieht vor, den 800 Kubikmeter fassenden Filtratwasserspeicher einfach woanders zu bauen, nämlich zwischen den bestehenden Becken der Kläranlage. Um zwei Meter Abstand zu den anderen Becken und 1,90 Meter zum Wanderweg einhalten zu können, musste Wolf das Becken aber „quetschen“, wie er sagte: Es wäre im Durchmesser etwas kleiner, dafür ein wenig höher als in der ursprünglichen Planung. Weil diese Form kein Standardmodell ist, könne es im Bau teurer werden, warnte der Ingenieur. Allerdings müsste die Gemeinde am neuen Standort weniger Flächen aufschottern. Der Lastwagen, der die mobile Klärschlammpresse und die Container für den gepressten Schlamm transportiert, würde nun auf dem Areal der Kläranlage manövrieren. Das wollte der Gemeinderat eigentlich vermeiden, doch Wolf konnte die Bedenken ausräumen.

Der Ingenieur prüfte auch die vom Bauausschuss vorgeschlagene rechteckige Beckenform, die sich besser in die freie Fläche auf dem Kläranlagen-Areal einfügen würde, riet jedoch ab. Die Folgekosten für die Reinigung wären höher als bei einem runden Becken.

Wolf kalkuliert mit Baukosten von 190 000 Euro netto. Weil der Filtratwasserspeicher erst nächstes Jahr gebaut werden kann, wird der Preis voraussichtlich um vier Prozent auf dann rund 200 000 Euro steigen, schätzt er aufgrund der Preisentwicklung im Bausektor. Weil für das schlankere Becken keine Typenstatik vorliegt, muss die Gemeinde außerdem einen Statiker beauftragen, dessen Dienste voraussichtlich rund 5 000 Euro netto kosten.

Der Gemeinderat signalisierte bereits sein Einverständnis, musste aber diesmal noch keine Entscheidung treffen. Die Beschlussfassung ist für die Dezembersitzung vorgesehen. ska

 

Bild zur Meldung: Gequetschtes Becken für die Ruderting Kläranlage