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Mit Honig Familien geholfen

Ruderting, den 23. 02. 2018

Mit Honig Familien geholfen PNP-Bericht vom 23.02.2018

Imkerverein Sittenberg spendet 100 Gläser Honig – Neues Förderprogramm

 

Sittenberg. Ein nicht alltägliches Geschenk hat kürzlich der Geschäftsführer der Kinderklinik Dritter Orden in Passau, Reinhard Schmidt, entgegengenommen. Der Imkerverein Sittenberg mit seinem rührigen Vorstand Georg Jungwirth erwarb von seinen Mitgliedern 100 Gläser Honig und spendete diese an die Kinderklinik für den Verkauf.

Reinhard Schmidt erläuterte den Mitgliedern bei deren Jahreshauptversammlung im Gasthaus Billinger in Sittenberg, dass mit dem Verkaufserlös das Projekt „Familiennothilfe“ unterstützt werde. In der Passauer Kinderklinik werden auch psychosomatisch erkrankte Kinder behandelt, die aus teilweise armen Familien kommen und über einen längeren Zeitraum in stationärer Behandlung sind. Oft fehlt es den Kindern am Notwendigsten, wie genügend Unterwäsche und Bettkleidung, was aber von den Krankenkassen nicht bezahlt wird. Hier greift das an der Klinik angesiedelte Projekt „Familiennothilfe“ mit finanzieller Unterstützung.

Vorsitzender Georg Jungwirth berichtete von einem äußerst guten Honigjahr, wobei einige Bienenvölker bis zu 60 Kilogramm Waldhonig produzierten. Ein Wermutstropfen war allerdings das große Wespenaufkommen im Sommer und Herbst, das ganze Bienenvölker tötete und auch die Läuse als Honigtauerzeuger vernichtete. Weiterhin ein großes Problem ist die Varroamilbe. Für die Sittenberger Imker funktionierte dank Unterstützung durch Albert Bonell der Bezug von Mitteln zur Reduzierung des Milbenbefalls hervorragend. Zwar ist die Herstellung neuer Bekämpfungsmittel im Gespräch, jedoch liegen noch keine praktischen Erfahrungswerte vor. Der Verein wird noch Informationen einholen.

Das in vielen landwirtschaftlichen Betrieben verwendete Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat soll man nach den Worten von Georg Jungwirth als Imker differenziert betrachten, denn für die Bienen ist nicht das Spritzmittel das Hauptproblem, sondern der Schwund von Blühflächen. Hierzu tragen vor allem die intensive Grünlandnutzung und Überdüngung bei, aber auch Neophyten, wie Springkraut und Staudenknöterich sind ein Feind der Bienen. Der Vorsitzende appellierte an die Mitglieder, im Garten Blühflächen zu schaffen und an Wegrändern bienenfreundliche, heimische Gehölze zu pflanzen.

Als großen Erfolg des Imkervereins bezeichnete Jungwirth die Aktion „Imkern auf Probe“, bei der ein Neuimker vom Verein ein Bienenvolk zur Verfügung gestellt bekommt und zwei Jahre lang von einem erfahrenen Imker als Pate begleitet wird. Die im vergangenen Jahr betreuten elf Imker auf Probe konnten auch vom vielfältigen Fortbildungsprogramm des Imkervereins profitieren. Auch dieses Jahr gibt es wieder dieses Angebot, wofür am 21. März um 19.30 Uhr im Gasthaus Billinger im Rahmen eines Info-Abends der Startschuss fällt. Jeder Neuimker erhält vom Verein kostenlos ein Bienenvolk gestellt.

Jungwirth dankte besonders seinem Stellvertreter Johann Mühlbauer für sein großes Engagement bei der Betreuung der Neuimker. Der Verein generiert seine 63 Mitglieder aus einem Bereich, der von Fürstenzell bis Thurmansbang und von Salzweg bis Aicha vorm Wald reicht. Um bessere Möglichkeiten für die Aus- und Weiterbildung zu haben, wurden Notebook und Beamer angeschafft. Die Homepage wird hervorragend betreut von Schriftführerin Renate Schreiner und Volker Scheuer.

Schatzmeister Albert Freund verkündete eine positive Jahresbilanz. Für die verhinderten Kassenprüfer Norbert Wagner und Hans Kopfinger gab Referent Walter Mosinger den Bericht ab, der keine Beanstandungen beinhaltete. In der Vorschau für 2018 gab Jungwirth bekannt, dass der Freistaat ein Förderprogramm aufgelegt hat, woraus die Imker für Anschaffungen bis zu 30 Prozent Zuschuss erhalten können. Walter Mosinger referierte über die Bienenpflege im Jahreskreis. hs

 

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