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Kufner trotzt Strapazen und wird Ultratrail -15.

Ruderting, den 19. 07. 2018
  1. trotzt Strapazen und wird Ultratrail-15. PNP-Bericht vom 19.07.2018

Rudertinger beendet im Maintal die 65 km in 5:48 Std.

 

Quälende Anstiege und hohe Temperaturen – das ist Ultratrail. 65 km und 1700 Höhenmeter im Rahmen dieser Schinderei hat Extremsportler Konrad Kufner vom WSV Otterskirchen im Rahmen der deutschen Meisterschaft (integriert in den Maintal Ultratrail) hinter sich gebracht. Am Ende stand für ihn nach 5:48 Stunden Gesamtrang 15!
Das Organisationsteam hatte eine schwere, aber dennoch sehr schnelle Strecke ausgewählt, die überwiegend über Waldwege, Felder und felsige Weinbergabschnitte führte. Bereits Wochen vorher wurden die 65 km markiert und gut sichtbar für die Läufer ausgeschildert. Am Renntag waren alle 10 km Kontrollpunkte eingerichtet für einen ordnungsgemäßen Rennverlauf. Die Teilnehmer mussten im Rahmen der „Deutschen“ eine Pflichtausrüstung inklusive Laufrucksack und einem Liter Flüssigkeit mitführen.
Die schwere Strecke führte von Veitshöchheim über Thüngersheim, Retzbach bis kurz vor Karlstadt auf den Höhenwegen den Main entlang. Auf der Ultrastrecke starteten knapp 400 Teilnehmer bei hochsommerlichen Temperaturen; den Teilnehmern wurde alles abverlangt. Nach dem Start ging es auf einem bergigen Geländekurs immer wieder steil bergauf durch die Weinberge, die quälenden und steinigen Anstiegen sollten dabei hohen Tribut fordern; auch bei den nachfolgenden Abstiegen wurde wieder viel technisches Geschick eingefordert. Die Läufer wurden immer wieder belohnt mit einem fantastischen Ausblick über die Weinberge und das Maintal. Aufgrund des bereits zu Beginn sehr hohen Tempos blieben die entspannten Momente aber für die Spitzengruppe ein eher seltenes Erlebnis.
Als einziger niederbayerischer Läufer hatte Kufner den Weg zu den nationalen Titelkämpfen angetreten. Nach dem missglückten Rennen beim Lamer Ultratrail über 54 km und einem Sturz wollte er es noch einmal wissen. Über mehrere Wochen hatte er sich intensiv auf diese Meisterschaften vorbereitet und das Ziel war ein Top 20 Platz auf Bundesebene.

Zu Beginn des Rennens lief Kufner ein sehr diszipliniertes Rennen und konnte sich auf dem 30. Platz einsortieren. Im weiteren Verlauf konnte der Bergspezialist seine Stärken immer besser ausspielen und arbeitete sich bis Kilometer 30 sogar auf den 20. Gesamtplatz vor. Mittlerweile herrschten auf der Strecke Temperaturen von fast 30 Grad und einige der Topfavoriten mussten aufgrund körperlicher Probleme das Tempo deutlich drosseln; die Marathondistanz brachte Kufner nach gut 3:20 hinter sich und trotz der Strapazen konnte er auf den letzten 22 km das Tempo nochmals leicht forcieren. Nach genau 5:48 Stunden und damit sogar noch unter der 6-Stunden-Grenze überquerte er völlig erschöpft die Ziellinie; eine tolle Platzierung war der Lohn für die Quälerei, und der Rudertinger war sichtlich zufrieden: „Es ist schon unglaublich schwer, wenn man nach 20 Kilometern ein Schild liest mit der Aufschrift: 44 km to go...“ In der AK40 reichte es in der Endwertung sogar für Platz 4 und Kufner verfehlte eine Bronzemedaille. Wenige Jahre zuvor hatte er bei einer ganz anderen Disziplin – den klassischen 800 Metern auf der Bahn – Gold gewonnen, deshalb ist dieses Ergebnis sicherlich eine Überraschung. red

 

Bild zur Meldung: Kufner trotzt Strapazen und wird Ultratrail -15.