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Passauer Oberland will Öko-Modellregion werden

Ruderting, den 19. 11. 2018

Passauer Oberland will Öko-Modellregion werden PNP-Bericht vom 19.11.2018

Auftaktveranstaltung mit Meinungsaustausch Gleichgesinnter in Ruderting – Bewerbung bis Ende Januar notwendig

 

Josef Heisl. Die kommunale Vereinigung ILE Passauer Oberland hat ihr Interesse an einer Bewerbung als Öko-Modellregion bekundet. Nachdem die Unterlagen beim Landwirtschaftsministerium positiv aufgenommen wurden, folgte eine Einladung, bis Ende Januar ein Bewerbungskonzept abzugeben. Jetzt traf man sich im Sitzungssaal des Rathauses von Ruderting, um Ideen zu sammeln.

Rudertings Bürgermeister Rudolf Müller konnte als Gastgeber rund 25 Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Bereichen begrüßen, darunter seine Bürgermeisterkollegen Stephan Gawlik aus Fürstenstein als ILE-Vorsitzender, Christian Fürst aus Tiefenbach und Johann Steinhofer aus Neukirchen vorm Wald. Vertreten waren auch Öko-Betriebe, Öko-Landwirte und Funktionäre aus diesem Bereich.

Für das Amt für ländliche Entwicklung (ALE) stellte Nina Kiehlbrei das Projekt vor. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe sei rückläufig und viele würden auf Öko umstellen. Nach dem Landesprojekt „Bio Regio Bayern 2020“ solle die Bio-Produktion bis 2020 verdoppelt werden. In Bayern gebe es bereits zwölf staatlich anerkannte Öko-Modellregionen, in Niederbayern sei die ILE Ilzer Land allerdings die einzige. Den Modellregionen werde acht Jahre lang ein Projektmanagement zur Seite gestellt, das vom Freistaat bezuschusst werde, der Rest sei von den elf Kommunen des Passauer Oberlandes zu tragen. Themen seien Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung von Produkten sowie die Bewusstseinsbildung für Öko. Es gelte Lösungen zu suchen, sich zu vernetzen und Synergien zu erreichen. Kiehlbrei verwies auf eine Homepage, auf der unter www.oekomodellregionen.bayern alles Wissenswerte abzufragen sei.

Peter Ranzinger, Klimaschutzbeauftragter am Landratsamt, berichtete von der Bewerbung der ILE Ilzer Land, die er begleitet hatte. Er warb für diese Modellregion, weil das auch dem Erhalt der Kulturlandschaft diene. Der Landkreis habe sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 in eigenen Einrichtungen 20 Prozent an Bio-Produkten anzubieten. Anni Regner, die die Leader-Aktionsgruppe vertrat, gab zu bedenken, dass das Ilzer Land von der Öko-Akademie in Hutthurm-Kringell profitiere.

ILE-Projektmanagerin Gabriele Bergmann nannte als Zielsetzungen die Stärkung des Bewusstseins für Naturschätze, das Erlebbarmachen der regionalen Wertschöpfung, die Sensibilisierung der Verbraucher, Wissen zu vermitteln und Bewusstsein zu bilden sowie das Heimatgefühl zu fördern. In vier Gruppen wurden Ideen zu den Themen Öko-Lebensmittel, Öko-Landbau, Tourismus und Biodiversität gesammelt. Es galt Defizite herauszuarbeiten und Potenziale zu ermitteln. Am Ende wurde alles auf Pin-Wänden erfasst, besprochen und zum Gegenstand für weitere Arbeiten gemacht.

Jetzt werde ausgewertet, versicherte Gabriele Bergmann. Voraussichtlich am 9. Januar 2019 soll ein weiteres Gespräch stattfinden. Dann werde alles in dem Antrag umgesetzt, der bis 31. Januar einzureichen sei. Zunächst sei sie erfreut, in welcher Breite und Tiefe von diesen Fachleuten die Thematik bearbeitet worden sei.

 

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