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Lohn der Qual für Barbara Poxleitner

Ruderting, den 27. 05. 2019

Lohn der Qual für Barbara Poxleitner

Otterskirchnerin Gesamt-Dritte bei Trail-Schinderei auf den Kaitersberg – Kufner und Pauli AK-Zweite

 

Bestes Wetter und eine perfekte Organisation machten den 1. Kaitersberg-Trail zu einem Event der Spitzenklasse, das Maßstäbe im Trail Running setzt. 444 Starter machten damit den schweren Lauf – 30 km, rund 1400 Höhenmeter – zu einer erfolgreichen Premiere; Teilnehmer aus ganz Deutschland und dem Ausland waren nach Bad Kötzting gekommen. In diesem großen Rahmen setzten auch „Kletterer“ des WSV Otterskirchen Akzente, u.a. wurde Barbara Poxleitner Gesamt-Dritte der Frauen-Wertung, Konrad Kufner und Gabi Pauli stiegen in der Altersklasse als Zweite ebenfalls aufs Podest.
Das Motto des Wettbewerbs „Aber niemand hat gesagt, dass es leicht wird“ sollte sich für die Teilnehmer noch bewahrheiten. Nach einem kurzen Flachstück zu Beginn des Starts ging es über endlose steile Passagen hoch zum ersten Zuschauer-„Sammelplatz“.
Mit einem enormen Tempo ging das große Läuferfeld das Rennen an; früh konnten sich die Favoriten an die Spitze setzen und sie dominierten das Rennen.
In Reitenberg wurden die Läufer von zahlreichen Zuschauern frenetisch angefeuert; nach diesem kurzen Durchschnaufen ging es bereits über felsige und extrem steile Anstiege zum Gipfelkreuz des Kaitersberg. Die Hitze und die extreme Steilheit des Geländes machten den Läufern schwer zu schaffen; nach einem rasanten Downhill hinunter nach Reitenberg erfolgte ein langer steiler Anstieg Richtung Kötztinger Hütte. Hunderte von Zuschauern feierten hier ein wahres Volksfest; die Läufer wurden auf den letzten Metern zur Hütte förmlich nach oben geschrien. Nach einem weiteren steilen Bergab-Abschnitt ging es wiederum steil nach oben; teilweise fast nicht laufbar.
Nach einer kurzen Verschnaufpause am Bergkamm ging es auf endlosen felsigen und technisch schweren Passagen Richtung Eschlaigen. Jetzt sollte der schwerste Teil der Strecke beginnen; ein endloser und steiler Anstieg am Rande der Skipiste Eck. Der schmale Bergpfad endet am Felsturm des 1133 m hohen Rie-delstein, jetzt ging es über schmale Felspfade Richtung „Rauchröhren“, ein beeindruckendes Felsmonument mit einer schmalen schluchtartigen Passage steil bergauf. Nach dieser Schikane mussten die Läufer wieder zurück Richtung Kötztinger Hütte, bevor erneut der Kreuzfelsen am Kaitersberg passiert wurde. Im rauschenden Tempo ging es dann wieder die letzten km Richtung Stadion zum Zieleinlauf.
Auch der WSV Otterskirchen war mit einer großen Trail-Abordnung am Start; 15 Läufer nahmen diese extreme Herausforderung an.
Mit großem Erfolg endete diese für Barbara Poxleitner, die Gesamt-Dritte der Damen-Wertung wurde; in beeindruckenden 3:29 Stunden meisterte die dreifache Mutter die extreme Strecke und war im Ziel überwältigt. „Der Lauf war mein persönliches Saison-Highlight, leider konnte ich kilometermäßig nicht so viel trainieren, ist einfach familiär noch nicht möglich“, sagte sie im Zielraum-Interview. „Deshalb hab ich mich umso besser gefreut und war auch überrascht, dass es so gut geklappt hat.“
Die ersten Kilometer habe sie gemerkt, „dass ich t vorne gut mithalten kann. Technisch bergauf ist sowieso meine Stärke. Als es aber dann zum Downhill überging, bin ich eher verhalten gelaufen, weil ich ja die Strecke nicht kannte und nix riskieren wollte“. An den Anstiegen habe sie versucht, „immer wieder Zeit gut zu machen. Erst die letzten zwei Kilometer waren die Beine dann doch sehr schwer und ich sehnte das Ziel herbei“.
Bei den Herren hatte WSV-Läufer Kufner Konrad ab der Streckenmitte mit schweren Krämpfen zu kämpfen; in einer hervorragenden Zeit konnte er noch Silber in der AK 40 erreichen und rundete als 14. des Gesamteinlaufs ein tolles WSV-Ergebnis ab.

 

WSV-Platzierungen
 

Frauen W30: 2. Barbara Poxleitner 3:29:23 Std.; 17. Christine Endl 4:54:50. – Frauen W40: 6. Silke Krautstorfer 4:13:02; 15. Angelika Schopf 4:39:48; 23. Rita Göbel 5:11:13; 32. Nadine Fernes 5:40:48; 33. Andrea Eisner 5:40:49. – Frauen W50: 2. Gabi Pauli 4:18:32;
10. Agnes Vogl 5:17:34.

 

Männer M30: 89. Michael Schätzl 5:15:33. – Männer M40: 2. Konrad Kufner 3:05:35; 46. Andreas Petschke 4:07:50; 82. Matthias Peschl 4:36:25; 104. Josef Sattler 5:11:13. – Männer M50: 37. Andreas Schreiner 4:19:51.red/T.B.
 

Der Kaitersberg-Trail hatte mit einer Gedenkminute für den im Februar in den Ammergauer Alpen tödlich verunglückten Robert Christl begonnen. Sein Startplatz war nicht wieder vergeben worden. Ein Läufer und Freund trug beim Lauf neben seiner eigenen, auch die Startnummer des Verstorbenen. So wurde dem begeisterten Trailrunner und früheren Landesliga-Fußballer des FC Miltach die letzte Ehre erwiesen.
 

 

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