Europa nicht den Separatisten überlassen

Ruderting, den 10. 04. 2019
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Europa nicht den Separatisten überlassen PNP-Bericht vom 10.04.2019

Leidenschaftliches Eintreten für Europa beim Dämmerschoppen der CSU

 

Die Orts-CSU hatte zum Dämmerschoppen über Europa eingeladen und eine ganze Reihe Interessierter war gekommen. Dabei gab es viele Infos, es wurde diskutiert, leidenschaftlich für die Europawahl geworben und gegen Radikale von links und von rechts eingetreten.
Es sei wichtig, zur Wahl zu gehen, denn es dürfe keine Rückschritte für Europa geben, das betonte CSU-Ortschef und 2. Bürgermeister Johann Streifinger bei seiner Begrüßung im Gasthaus Billinger in Sittenberg. Streifinger freute sich ganz besonders über MdL a.D. und Bezirkschef der Europa Union Konrad Kobler, Vizelandrat Raimund Kneidinger und Bürgermeister Rudolf Müller. Bei dieser Wahl gehe es um sehr viel, deshalb müsse auch eine weit höhere Wahlbeteiligung her, betonte der Vorsitzende. CSU-Kreisvorsitzender und Vizelandrat Raimund Kneidinger führte mit einem Statement über den „Landkreis und die Europäische Union“ ins Thema ein. Die Zeiten seien weltweit unruhig, obwohl Deutschland auch dank Europa sehr gut dastehe, sei die Stimmung gegenüber den europäischen Institutionen eher negativ. Nationalisten und Radikale von rechts und links seien eine Gefahr für diese Union. „Deshalb brauchen wir Brückenbauer wie den CSU-Europapolitiker Manfred Weber“, betonte Kneidinger. Europa koste uns etwas, aber es kämen auch viele Fördergelder in den Landkreis. Und wenn andere Regionen gefördert würden, dann seien auch im Ausland deutsche Firmen bei den Aufträgen dabei.
Kneidinger warnte davor, dass wir mit unseren Grenzwerten nicht zu Totengräbern der deutschen Industrie werden. Die Bedeutung der deutschen Autoindustrie werde oft heruntergespielt, meinte ein Diskussionsteilnehmer. Es würden viel mehr Arbeitsplätze daran hängen als allgemein bekannt. Kneidinger ging auch auf den Ressourcenverbrauch ein, der ihm Sorge bereite.
Einig war man sich bei den Grenzkontrollen. So wie jetzt auf der A 3 würden die nichts bringen, könnten locker umfahren werden. Viel effizienter sei die bayerische Schleierfahndung, die personell ausgebaut werden müsse. Auch die Außengrenzen gehörten besser überwacht. Konrad Kobler kritisierte, dass beim Flüchtlingsansturm Bayern vom Bund im Stich gelassen worden sei. Deshalb seien die Forderungen nach bayerischen Grenzkontrollen gekommen. Auch er warb für die Schleierfahndung.
Warum driftet Europa nach rechts ab, wollte einer wissen. Er plädiere dafür, dass Europa das Große regle, die Regionen weiter stark bleiben. Der Bürger frage, was bringt mir Europa, warf Kobler ein. Vieles werde auf die EU geschoben, dabei entspringe es der Regelungswut deutscher Bürokraten. Niederbayern sei der größte Nutznießer dieses Europas, stellte Kobler fest und blickte auf Zeiten zurück, in denen es das Armenhaus Bayerns war. Mit Ausnahme der Radikalen wollten alle anderen Parteien ohnehin das geeinte Europa, nur jeder auf anderem Weg. Denn alle hätten erkannt, dass ein Land alleine in der globalisierten Welt kein Gewicht habe. Wir brauchen in Europa Mindeststandards, angelehnt an die Verhältnisse in den Ländern, und keine Gleichmacherei, hieß es. Kneidinger gab zu bedenken, doch mehr in den Herkunftsländern zu tun. Er verwies auf das 10-Punkte-Programm von Manfred Weber. Wie sich Europa positiv bis in die Kommunen auswirke, listete Bürgermeister Rudolf Müller auf. Insgesamt habe man in Ruderting eine Million Euro investiert, 700 000 Euro seien aus EU-Zuschüssen gekommen.

Am Ende meinte nach fast zwei Stunden Stammtischdiskussion der CSU-Ortschef Johann Streifinger, ihn freue, dass so freimütig diskutiert wurde. Der nächste Dämmerschoppen findet am Mittwoch, 8. Mai, um 18 Uhr im Gasthof Billinger statt. sl

 

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