Faszinierendes Rollstuhl-Tennis

Ruderting, den 24. 04. 2018
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Faszinierendes Rollstuhl-Tennis PNP-Bericht vom 24.04.2018

Teilnehmer aus sechs Nationen – Lob von Staatsminister a.D. Erwin Huber

 

Josef Heisl Büchlberg. Seit über zwei Jahrzehnten ist der DJK TC Büchlberg Niederbayerns Vorzeigeklub in Sachen Inklusion. Zum 17. Mal wurden die Büchlberg Open, das internationale Turnier für Tennis im Rollstuhl, ausgetragen. Vier Tage lang wurde in der Halle des DJK TC internationales Tennis auf höchstem Niveau geboten. Dabei ging es bei dieser Veranstaltung des Internationalen Tennisverbandes (ITF) bereits zum siebten Mal auch um Weltranglistenpunkte. Entsprechend hochkarätig war das Teilnehmerfeld um Lokalmatador Peter Seidl, der allerdings in der Trostrunde landete und dort Zweiter wurde.

Spitzenspieler aus Österreich, Italien, der Schweiz, Belgien, Tschechien, Polen und Deutschland gaben sich im Einzel und Doppel unter der Schirmherrschaft von Staatsminister a.D. Erwin Huber ein Stelldichein. Mitmachen durfte auch eine Gruppe Breitensportler, die separat gewertet wurden.

Vier Tage lang war alles geboten, was das Tennisherz höher schlagen lässt. Variantenreiches Spiel, tolle Ballwechsel mit kräftigen Volleys, raffinierte Returns faszinierten die Zuschauer – von denen es ruhig mehr hätten sein können. Faszinierend war dabei, wie beweglich die Rollstuhlfahrer sind, vor allem bei den Doppelpartien, bei denen sie ein beeindruckendes Stellungsspiel aufziehen. Doch auch für Geselligkeit war in der hochrangigen Tennisfamilie gesorgt.

Zum siebzehnten Mal war Staatsminister a.D. Erwin Huber, der mit Ehefrau Helma selbst aktiv Tennis spielt, als Schirmherr dabei. „Heuer haben wir wieder Spitzensport auf höchstem Niveau gesehen, dafür Anerkennung und großen Respekt“, merkte Huber begeistert an. Großartige Leistungen körperlicher und technischer Art habe man gesehen. Alle Teilnehmer an diesem europaweiten Turnier, von dem es in Süddeutschland kein weiteres gebe, seien Vorbilder für jeden Sportler. Huber forderte noch mehr gesellschaftliche Anerkennung für den Sport von Behinderten. Er dankte Landkreis und Gemeinde sowie allen Verantwortlichen und Helfern des Tennisclubs, an der Spitze Helmut Schenk, Robert Hackl und Peter Seidl, aber auch den vielen Zuschauern. Hier setze eine kleine Bayerwaldgemeinde ein großes Zeichen, so Huber. Er übergab an den Sieger im Einzel, Nico Langmann aus Österreich, den Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten, einen Löwen aus Nymphenburger Porzellan.

Vize-Landrat Klaus Jeggle dankte für ein großartiges Turnier. Der Landkreis verfolge die Leistungen des Clubs, aber auch der Spieler mit hohem Respekt. Es werde viel über Inklusion geredet, sie umzusetzen sei nicht immer leicht. 2. Bürgermeister Albert Petzi dankte im Namen der Gemeinde für dieses tolle Tennis an den vier Tagen. Besonders der 2. Satz des Doppelfinales zwischen dem Duo Martin Legner und Kamil Fabisiak sowie Ivan Tratter und Thomas Flax habe ihn fasziniert. Legner mit seinem Partner gewann. Karl Dinzinger, Präsident des Niederbayerischen Tennisverbandes, lobte die sportlichen Leistungen.

Einen großen Anteil habe Peter Seidl, dass Rollstuhltennis auf diesem hohen Niveau, aber auch im Alltag beim DJK TC gespielt werde. Seidl trainiere regelmäßig auch mit Kindern im Rollstuhl aus der Don Bosco K-Schule Passau-Grubweg, betonte Klaus Moosbauer, der Ehrenvorsitzender des TC ist und gleichzeitig den DJK-Diözesanverband Passau führt. Mit einem herzlichen „ich bin dankbar, dass es euch gibt und ich bin dankbar, dass ihr hier seid“, schloss der oberste DJK-Sportfunktionär der Diözese die Siegerehrung.

 

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