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Gartler sind stolz auf ihr junges Gemüse

Ruderting, den 27. 10. 2016

Gartler sind stolz auf ihr „junges Gemüse“

Kreisverband zeichnet beim Herbstfest zehn Gartenbauvereine für gelungene Nachwuchsarbeit aus

 

Hans Schauer Eging. Die Jugend wieder mehr für die Natur zu begeistern – das haben sich der Landesverband Bayern, der Bezirksverband Niederbayern und der Passauer Kreisverband für Gartenkultur und Landespflege heuer auf die Fahnen geschrieben. Beim Herbstfest der Gartler im Kursaal in Eging zeichnete Kreisvorsitzender Josef Hirschenauer nun zehn Vereine aus, die sich in der Nachwuchsarbeit vorbildlich engagieren.

Außer zahlreichen Abordnungen der 64 Gartenbauvereine mit ihren insgesamt 16 600 Mitgliedern nahm unter anderem auch Kreisbäuerin Renate Stöckl teil. Dank zollte der Kreisvorsitzende dem Gartenbauverein Eging mit Christine Sterl an der Spitze für die herausragende herbstliche Saaldekoration. Das langsam zu Ende gehende Jahr bezeichnete Josef Hirschenauer als interessant für die Gartler, denn aufgrund der Wetterkapriolen während der Vegetationszeit seien sie häufig zum Improvisieren gezwungen gewesen.

 

Weg vom Handy, hin zur Natur

 

Als immerwährende Aufgabe für die Gartenbauvereine stellte der Kreisvorsitzende die Nachwuchsgewinnung in den Vordergrund. Kinder und Jugendliche sollten weg vom Handy, es gelte, sie wieder für die Schönheit der Natur zu begeistern. Daher hat der Bezirksverband Niederbayern einen Jugendwettbewerb ausgelobt, bei dem die Gartenbauvereine ihre Jugendarbeit präsentieren konnten. Im Kreisverband Passau hat eine fünfköpfige Jury – bestehend aus Franz Elender vom Landschaftspflegeverband, Franz Kappendobler von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt, den Kreisfachberatern Gundula Hammerl und Josef Anetzberger sowie Josef Hirschenauer – die Jugendarbeit der teilnehmenden Gartenbauvereine bewertet. Sieger wurde der Gartenbauverein Wildenranna vor Sonnen, Passau-Grubweg, Ruderting, Untergriesbach, Kellberg, Haselbach, Tittling, Salzweg und Schaibing. Den Vertretern der Vereine überreichte der Kreisvorsitzende einen Geldpreis mit Urkunde, von Gundula Hammerl gab es Gutscheine und Blumen.

Nach den Worten von Josef Hirschenauer ist der Kreisverband Passau der drittgrößte in Bayern und der einzige mit konstanten Zuwachsraten.

Im Grußwort zitierte stellvertretender Landrat Raimund Kneidinger den Ausspruch „der Landkreis Passau ist der schönste in Bayern“ von Landrat Franz Meyer. Dass sich außer den Einheimischen auch viele Touristen hier wohlfühlen, liege auch an den gepflegten Ortschaften und Feriendomizilen, zu denen die Gartenbauvereine einen wesentlichen Beitrag leisten. Um einer blühenden Landschaft Rechnung zu tragen, werde kommendes Jahr das „Haus am Strom“ in Jochenstein erweitert und ein Garten angelegt. Großes Lob zollte Kneidinger den Gartenbauvereinen mit Jugendgruppen, denn sie hätten den Grundstein für eine erfolgreiche Weiterentwicklung gelegt.

 

Zünftige Musik und deftige Gstanzl

 

Egings Bürgermeister Walter Bauer stellte in seinem Grußwort seine Gemeinde vor, die mit 86 000 Übernachtungen jährlich Platz sechs im Landkreis belegt.

Gundula Hammerl, seit Mai dieses Jahres als Kreisfachberaterin am Landratsamt tätig, berichtete von einigen überörtlichen Aktionen wie etwa dem Wettbewerb „Schönes Dorf“. Sie betonte, auch ihr sei die Jugendarbeit ein großes Anliegen und dankte jenen zwölf in den Gartenbauvereinen, die sich hier engagieren. Vor und nach dem offiziellen Teil des Abends spielten die „Bergdorfmusikanten aus Cham“ zünftig auf, ihr Trompeter Bene Weber fungierte als Gstanzl-Sänger und nahm gleich Vize-Landrat Raimund Kneidinger aufs Korn: Wegen dessen schlanker Figur warf er ihm Faulheit beim Essen vor, bei manch anderem im Saal sei genau das Gegenteil festzustellen. Er hatte aber auch einige deftige Witze auf Lager, mit denen er die Menschen im Kursaal zum Brüllen brachte.

Die Gruppe „Schleudergang“, drei Vollblutmusiker aus Vilshofen, Lalling und Freyung in der musikalischen Besetzung Gitarre, Diatonische Harmonika und Tuba, unterhielt mit alten Wirtshausliedern und ein paar gesalzenen Witzen.

 

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