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So sollen Urlauber das "Unerwartete" entdecken

Ruderting, den 07. 12. 2018

So sollen Urlauber das „Unerwartete“ entdecken PNP-Bericht vom 07.12.2018

Netzwerktreffen der ARGE Ilztal und Dreiburgenland: Angebotsvernetzung von lokaler Wirtschaft und Tourismus

 

Thurmansbang. Die „ARGE Ilztal & Dreiburgenland“, bestehend aus zehn Kommunen der ILE „Passauer Oberland“ und acht Gemeinden aus dem „Ilzer Land“, hatte zum zweiten großen Netz-werkpartnertreffen alle tourismusnahen Unternehmen der Region in die Thurmansbanger Festhalle eingeladen. Dort stellte die Tourismusgemeinschaft ihr neues Partnernetzwerk vor und erläuterte, wie durch die Kooperation mit lokalen Wirtschaftspartnern der Aufbau von Nähe und die Vermittlung eines klaren Vorstellungsbilds voranschreiten.

Nach einer Kennenlern-Runde, die von „de junga Thurmansbanger Musikanten“ unter Leitung von Jürgen Huber musikalisch umrahmt wurde, begrüßten ARGE-Geschäftsführerin Simone Hannen und der ARGE-Vorsitzende, Hutthurms Bürgermeister Hermann Baumann, die Gäste.

Aus den ILE „Passauer Oberland“ und „Ilzer Land“ haben 18 Kommunen die ARGE gegründet, mit dem Ziel, den Tourismus in der Region zu fördern. Über die Landkreisgrenze hinweg („der Urlauber kennt ja keine Landkreisgrenzen“) solle jeder seine Stärken einbringen können, erläuterte Baumann. „Die ‚ARGE Ilztal & Dreiburgenland‘ setzt beim Wandern auf die Vernetzung mit der lokalen Wirtschaft“, so Simone Hannen. Zu Beginn der Entwicklung stand nämlich die Erkenntnis, dass Wandern grundsätzlich extrem generisch, also die Angebote dahinter beliebig austauschbar seien. Ähnliches gelte für Werbebotschaften, die meist oberflächlich seien.

Als Teil des Bayerischen Waldes sah sich das „Ilztal und Dreiburgenland“ der Aufgabe verpflichtet, sich seiner Besonderheiten bewusst zu werden und daraus ein Zukunftsbild zu entwickeln, das einen touristischen Mehrwert generiere. Dies wurde mit dem Satz „Entdecke des Unerwartete“ auf den Punkt gebracht. Darunter verstehe man die Art und Weise wie man sich seine touristischen Angebote vorstelle.

Auf dieser Grundlage sei ein mehrstufiger Plan entstanden, der bis Ende 2019 konsequent umgesetzt werde. Dabei solle in den Köpfen der Gäste ein Bild vom „unerwarteten Wandern“ erzeugt werden. Dazu haben unter anderem das Wanderevent „Genuss am Fluss“, das Theaterevent „Aufgscheicht“ und nicht zuletzt das Musikfestival „Foixmusifetz“ beigetragen, die in der Versammlung als „Wanderleuchttürme“ präsentiert wurden. Ein neues Angebot stellten die Braumeister Rudi Hirz und Markus Kampf mit dem Premiumbier „Hopfenklang“ vor, das eine besondere Bier-Kulinarik herausstellen wolle. Acht Brauereien und ausgesuchte Gastronomen böten das in limitierter und nummerierter Auflage von 2000 Flaschen mit fünf Hopfensorten gebraute Bockbier an.

Nachdem die Strategie, reizvolle lokale Themen wie Kulinarik, Genuss, Musik und Historie mit Wandern zu kombinieren, voll aufgegangen sei, wie die Teilnehmerzahlen belegten, solle nun mit einem neuen, digitalen Partnernetzwerk diese Strategie auch im Werbebereich branchenübergreifend umgesetzt werden, so Simone Hannen weiter. Mit ersten Pilotbetrieben wurde diese Wanderplattform realisiert, die nun allen interessierten Dienstleistern offen stehe. Dazu bediente man sich neben den Fachleuten von CenTouris der Agentur „Freunde der guten Ideen“, die hier von Tobias Pleintinger vertreten werde. In Filmbeiträgen erzählen Menschen aus der Region sehr persönlich, was sie bewegt, was sie an ihrem Beruf und ihrer Heimat lieben. Dabei können Gastgeber, Gastwirte und Gewerbebetriebe ihre Angebote mit präsentieren.

Wie Tobias Pleintinger erläuterte, wolle man damit Lust auf die Region wecken sowie Wandern und Natur als besonderes Herausstellungsmerkmal bewusst machen und Urlauber hinter die Kulissen schauen lassen. Das Motto „Entdecke das Unerwartete“ werde dadurch mit „Erlebe das Unerwartete“ erweitert, wie Pleintinger am Beispiel des Kappelhofes bei Ringelai aufzeigte. So könne sich jeder Netzwerkpartner mit „seiner“ authentischen Geschichte und seinem Angebot im Rahmen des Portals präsentieren.

Alois Dorfner von CenTouris, welche die Umsetzung der Wanderstrategie begleitet, sagte, es sei das gemeinsame Ziel, „das zu verkaufen, was uns herausstellt“. So sei ein Hashtag angedacht, um in den sozialen Medien laufend über neue Angebote und interessante Themen vor Ort zu informieren. Über das Netzwerkportal können diese verdichtet an den Urlaubsgast gebracht werden, der mittelfristig nicht mehr abreisen soll, ohne etwas von hier mitzunehmen. Das laufende Projekt werde noch bis Ende 2019 gefördert.

Auch die Betriebe zeigten sich glücklich über die professionelle Darstellung, wie es Hannelore Hopfer, Betreiberin des Kappelhofs, formulierte. Markus Hanzsek von der Bio-Bäckerei Wagner aus Ruderting und Gottfried Stegbauer, der „Fleischgenießer“ aus Fürsteneck, wollen ebenso dazu beitragen, die Region voranzubringen. th

 

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