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Der 52-Gigawatt-Deckel für Solarstrom muss weg

Ruderting, den 25. 01. 2019

„Der 52-Gigawatt-Deckel für Solarstrom muss weg“ PNP-Bericht vom 25.01.2019

Bürger-Energiestammtisch fordert Abschaffug der Förderdeckelung – Clemens Garnhartner von C.A.R.M.E.N.: PV-Anlagen lohnen sich noch immer

 

Die Investition in Photovoltaikanlagen lohnt sich noch immer, auch wenn voraussichtlich 2020 die EEG-Vergütung für Neuanlagen ausläuft. Denn sie bringen Vorteile für den Eigenverbrauch, vor allem eine Reduzierung der Stromkosten und lokale Wertschöpfung. Das hat Clemens Garnhartner von C.A.R.M.E.N. in Straubing beim Bürgerenergiestammtisch Sittenberg vor rund 80 Besuchern zum Thema „20 Jahre EEG-Vergütung bei PV-Anlagen, was dann?“ gesagt. Der Stammtisch forderte, die Förderdeckelung, die bei einer installierten Solarleistung von 52 Gigawatt eintritt, abzuschaffen.
Rund 20 Jahre EEG-Vergütung brachten Einnahmen in Höhe von 200 Millionen Euro nach Niederbayern, sagte Josef Pauli, der den Energiestammtisch mit KLB, KEB, Bund Naturschutz, Erich Käser, Klimaschutzbeauftragtem Peter Ranzinger und Matthias Obermeier von den ILE-Gemeinden „Passauer Oberland“ und „Ilzer Land“ trägt. Dies sei viel Geld für die Region. Das EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) habe Arbeitsplätze gebracht. Matthias Obermeier stellte Clemens Garnhartner von der Abteilung „Energie vor Ort“ bei C.A.R.M.E.N. (Centrales Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk) vor, eine Koordinierungsstelle für nachwachsende Rohstoffe, erneuerbare Energien und Energieeffizienz im ländlichen Raum am Kompetenzzentrum für nachwachsende Rohstoffe in Straubing.
„Es ist auch jetzt noch interessant, einzusteigen, um die Vergütung zu erhalten“, sagte Clemens Garnhartner. Dies zeige die Preisentwicklung. Im Vergleich zum Jahr 2006 seien die Kosten für PV-Dachanlagen um 75 Prozent gesunken. Im Vergleich zu 2009 gebe es bei Freiflächenanlagen eine Kostenreduktion von 90 Prozent. Gleichzeitig sei die Qualität der Module gestiegen. Der Flächenverbrauch sei dadurch bei Freiflächen-PV optimiert worden. Während 2006 noch vier Hektar notwendig waren, seien es jetzt 1,5 Hektar für die gleiche Stromausbeute. PV-Anlagen würden über die Festvergütung und Ausschreibung gefördert, sagte Garnhartner. Die Einspeisevergütung für PV-Anlagen auf Wohnhäusern und Lärmschutzwänden bis zu zehn kWp betrage derzeit 11,47 Cent je kWh. Für Anlagen bis zu 40 kWp seien in den nächsten Monaten 11,15 Cent je kWh zu erwarten. Die Vergütung beinhalte eine geförderte Stromdirektvermarktung für größere Anlagen. Zuschläge für PV-Anlagen ab 750 kWp auf Acker- und Grünland gebe es für benachteiligte Gebiete, wie Ruderting. Biotope seien ausgenommen. Die EEG-Vergütung für Neuanlagen laufe aus, wenn das 2012 eingeführte Ziel der installierten Leistung von 52 Gigawatt erreicht ist, sagte Garnhartner. Derzeit seien 45 GW erreicht. Er trat dafür ein, „diesen Deckel aufzuheben“. Der Eigenverbrauch rentiere sich und senke die Stromkosten am effektivsten, sagte er.
tw

 

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