Obst im Hausgarten

Obst im Hausgarten PNP-Bericht vom 06.04.2019

Wegscheider Gärtnermeister gibt Gartlern wichtige Tipps

Nachdem Umwelt- und Klimaschutz in aller Munde ist, hat der Verein für Gartenbau und Landespflege zu seiner Frühjahrsversammlung den Wegscheider Gärtnermeister Alexander Stoiber eingeladen, der über Obst im Hausgarten referierte.

Für Stoiber ist der Bayerische Wald ein ideales Gebiet für den Obstanbau, denn durch das rauere Klima würden die Obstbäume widerstandsfähiger. Für kleinere Gärten empfahl der Fachmann Zwerg-, Topf-, Säulen- oder Spindelbuschbäumchen. Er gab den Tipp, die Wurzelballen mit Drahtgitter zu umwickeln, da diese ein gefundenes Fressen für Wühlmäuse seien.

Äpfel-, Birnen- oder Kirschbäume brauchen genügend Platz zum Wachsen, und das daran gereifte Obst brauche auch viel Sonne, um ausreifen zu können. Erdbeeren laugen den Boden aus, daher empfahl der Gärtnermeister, diese nach ein paar Jahren umzupflanzen. Als Dünger eigne sich hervorragend Kompost, der kostenlos ist und dem Boden die benötigten Mikroorganismen wieder zurückgibt.

Bei den Obstgehölzen sollen die Hobbygärtner auch auf die Blütenbiologie achten, denn es sei wichtig zu wissen, ob sie einen, zwei oder gar drei Bestäubungspartner für eine optimale Befruchtung benötigen. Wenn Birnbäume mit dem Schädling „Birnengitterrost“ befallen sind, sollen deren Blätter im Herbst restlos entsorgt werden. Auch Beerensträucher brauchen eine gute Pflege, denn sonst ergeben sich nur geringe Erntemengen mit kleinen Früchten.

Gartenbauvereinsvorsitzender Fridolin Groiß lobte besonders die Leiterin der Jugendgruppe „Ohrwürmer“, Andrea Schneider, die im vergangenen Jahr mit ihren Schützlingen am Kinder- und Jugendwettbewerb „Streuobstvielfalt – beiß rein“ des Kreisverbands Passau teilgenommen hatte. Von den 64, dem Kreisverband Passau angehörenden Gartenbauvereinen unterhalten elf eine Jugendgruppe, und der Rudertinger Gartlernachwuchs belegte bei dieser Aktion auf Landkreisebene hinter Ederlsdorf/Schaibing den 2. Platz. Vorsitzender Fridolin Groiß und die Leiterin der Jugendgruppe betonten unisono, das Thema habe den Gartlernachwuchs das ganze Jahr über begleitet mit dem Basteln von Futtertassen für Vögel, Ohrwurmtöpfen, Nistkästen und Insektenhotels. Darüber hinaus sammelten die Jugendlichen Obst auf einer Streuobstwiese und pressten dieses zu Saft. Deshalb waren sie besonders erfreut über den 2. Platz, der mit einer zwölf Liter fassenden Apfelsaftpresse und einer Apfelschälmaschine belohnt wurde.

Im Zuge der anstehenden Frühjahrsarbeiten in den heimischen Obstgärten führt 2. Vorsitzender Josef Weber wieder einen Obstbaumschneidekurs durch, zu dem sich Interessierte unter der 1368 anmelden können. hs