Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild

Gemeinsam sind wir stärker

Ruderting, den 14. 12. 2017

„Gemeinsam sind wir stärker“ PNP-Bericht vom 14.12.2017

ILE-Managerin erstattet im Rudertinger Gemeinderat Bericht und blickt voraus auf 2018

 

Aktuelles aus der Arbeit der ILE Passauer Oberland hat deren Managerin Gabriele Bergmann dem Rudertinger Gemeinderat erläutert. Dabei erklärte sie auch, warum es die ILE eigentlich gibt. Bei einem früheren Besuch Bergmanns im Gemeinderat Aicha war genau der Nutzen der ILE heftig kritisiert worden.

„Gemeinsam sind wir stärker“ – das sei das Motto des Gemeindeverbunds. Die ILE (kurz für Integrierte ländliche Entwicklung) wird vom Amt für ländliche Entwicklung (AlE) in Landau an der Isar unterstützt; Projekte der ILE werden staatlich bezuschusst. Ziel sei es, so Bergmann, „ländliche Regionen zu stärken und zukunftsfähig zu entwickeln“. Die ILE Passauer Oberland wurde 2010 von den Gemeinden Fürstenstein, Eging, Aicha, Tittling, Neukirchen vorm Wald, Ruderting, Tiefenbach, Salzweg und Büchlberg ins Leben gerufen. 2012 kam Witzmannsberg hinzu, in diesem Jahr Windorf. „Die ILE ist ein Prozess, der zu einem Mehrwert für die Kommunen und Bürger führt“, betonte Bergmann.

„Die ILE kostet Geld“, räumte Rudertings Bürgermeister Rudolf Müller ein, aber „alle Gemeinden profitieren davon“, zum Beispiel durch die gemeinsame Stromausschreibung, die vom AlE unterstützt wurde. „Das hätten wir allein nicht gekonnt.“ Er zählte im Gemeinderat eine ganze Liste von Projekten auf, bei denen Ruderting von der ILE profitierte. Dazu gehörten der Rückkauf der Straßenbeleuchtung, der gemeinsame Seniorenausflug mit 370 Teilnehmern ins Museumsdorf Tittling in diesem Jahr, die seit Jahren stets ausverkaufte Veranstaltung „Genuss am Fluss“, den Förderantrag zum „Marktplatz der Generationen“, die Bewerbung um Fördermittel für den Umbau von Feuerwehrhaus und Bauhof und die erhöhten Fördersätze für gemeinsame Projekte der ILE-Gemeinden. „Wir kriegen die Kosten zehnfach zurück“, sagte Müller. „Wir nutzen Synergien und kommen so schneller voran.“

Der Rudertinger Bürgermeister betreut zusammen mit seinem Witzmannsberger Kollegen Josef Schuh in der ILE das Handlungsfeld „Demografie und Ehrenamt“. Dazu gehören unter anderem jährlich zwei oder drei Arbeitstreffen der Seniorenbeauftragten und die Zusammenarbeit mit der Seniorenakademie Bayern (im Mai 2016 mit 60 Teilnehmern bei einer Versammlung in Ruderting, im kommenden Mai in Eging). Im neuen Jahr startet das Projekt „Vereinsschule“ zur Unterstützung und Förderung der Vereinsarbeit in den Gemeinden. Ab dem kommenden Jahr sollen außerdem analog zu den Seniorenbeauftragten auch die Jugendbeauftragten der Gemeinden in die ILE-Arbeit eingebunden werden.

Weitere Handlungsfelder sind „Energie und Umwelt“, „Ortsentwicklung“, „Verwaltungskooperation“, „Wirtschaft und Bildung“ und Tourismus, wofür eine Arbeitsgemeinschaft „Ilztal und Dreiburgenland“ ins Leben gerufen wurde. Besonders gefragt ist laut Bergmann das Angebot privater und gewerblicher Energieberatungen. Belächelt werde hingegen oft das Banner „Hier entsteht Zukunft“, das bei einigen Bauprojekten aufgestellt wird. „Aber das ist ein wichtiges Signal an die Bürger und Gäste und außerdem eine Anerkennung für die Eigentümer, die im Ort investieren“, verteidigte die Managerin die Idee. Sie bekommt in der ILE demnächst Verstärkung durch einen „Innenentwicklungskoordinator“, der die Gemeinden bei der Ortsentwicklung unterstützen soll.

Der Rudertinger Gemeinderat nahm den Vortrag von Gabriele Bergmann und die Ausführungen des Bürgermeisters dankbar zur Kenntnis. Zu kritisieren hatten die Rudertinger nichts. ska