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Kunst für Krisengebiete

Ruderting, den 17. 07. 2013

Kunst für Krisengebiete

 

Elke Rott stellt in einer Predigt in der Rudertinger Pfarrkirche ihr Projekt „Eisherzen“ vor

 

Von Theresia Wildfeuer Ruderting. Ihr Projekt „Eisherzen“ hat die Passauer Künstlerin Elke Rott, die auch auf dem Rudertinger Kunstweg vertreten ist, im Rahmen eines Gottesdienstes in der Pfarrkirche St. Josef in Ruderting vorgestellt.

„Meine Predigt hier wird bestimmt ein Höhepunkt in meinem Leben bleiben“, resümierte Elke Rott. Pfarrer Bernhard Tiefenbrunner habe den Gottesdienst sehr schön gestaltet. „Wenn Kirche so aussieht, so spannend, zeitgemäß und lebendig“ könne man sich nach einem Gottesdienstbesuch „sehr gut fühlen“, freute sich die Künstlerin.

„Ich wollte etwas machen, was sich global verteilt“, sagte Elke Rott, die in ihrer Predigt erzählte, wie ihr Projekt „Eisherzen“ entstand. Inspiriert hatte sie dazu ein Reiseerlebnis am Sinai im Jahr 2000, wo es zum ersten Mal nach vielen Jahren wieder geregnet hatte. Dies sei so ein beeindruckendes Erlebnis in dem Krisengebiet gewesen, in dem sie mit Freunden und Kindern unterwegs war und auch auf Soldaten traf, dass daraus ein Projekt mit Wasser in Herzform wurde. Weil sie bei dem Regenschauer auch einen Griechen erlebte, der eine besondere Musik machte, fänden die Aktionen mit Musik statt. Das Nass solle sich dabei verteilen und in Krisengebieten niederregnen. Sie habe mittlerweile schon 500 Eisherzen in verschiedenen Projekten geformt und europaweit verteilt.

Der Rudertinger Kunstweg sei eine „super Sache“, sagte Rott. Die Künstler, die sich daran beteiligten, zeigten - ohne Absprache - die gleichen Themen auf: Liebe, Familie, Kinder, Freude und Gemeinsamkeit. Elke Rott hatte bei der Eröffnung des Kunstwegs ihre „Eisherzen“ in Form eines Happenings präsentiert, bei dem Vertreter von Kirche, Gemeinde und Landkreis „Eisherzen“, die in roten herzförmigen Luftballons verborgen waren, enthüllten und auf Höhe des Naturspielplatzes in den Doblbach legten, um das „Wasserbewusstsein zu stärken“. Ein Herz aus Acryl im Bach erinnert an die Kunstaktion.

Elke Rott spannte einen Bogen zur aktuellen Politik und setzte diese in Bezug zu ihrer Arbeit. Sie ging vor allem auf die Ausschreitungen in Ägypten ein. Vor 13 Jahren habe sie dort ihre Arbeit begonnen. Heute schaue sie auf Orte, in denen Konflikte herrschen. „Vielleicht haben sich die Teile meiner Arbeit schon in der Globalisierung des Wassers verteilt und vielleicht regnet es an einem Krisenort zufällig, dann nämlich wäre meine Projektintention erfüllt“, sagte die Künstlerin.

 

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