Geschichte
Geschichte der Gemeinde Ruderting
Fundstücke zeigen, dass Gebietsteile der heutigen Gemeinde Ruderting um 3000 v. Chr. von der „Chamer Gruppe“ besiedelt waren. Weitere Funde verweisen auf einen möglichen Aufenthalt der Kelten und werden auf den Zeitraum von 600 bis 100 v. Chr. datiert.
Im Indizienverfahren wurde die Namensableitung des Dorfes „Rudert“-ing erfolgreich durchgeführt. Das Ergebnis zeigt den Edelmann „Rudbert oder Rudpert von Hals“ als Namensgeber und Initiator der Ansiedlung Rud(b)ert-ing.
Rudberts Lebenszeit um das Jahr 1100 gilt damit nach der plausiblen Rechtfertigung als Gründungsjahr des heutigen Ortsteils Ruderting. Dieser wurde nach Dokumentenlage erstmals 1311 urkundlich erwähnt. Von einigen heutigen Ortsteilen war bereits 1280 die Rede.
Als 1808 die Gemeinde unter König Max I. Joseph von Baiern (1806-1825) gegründet wurde, entschied sich die Behörde für „Ruderting“ als Gemeindenamen. Man fasste 23 Ortsteile in einer Mark zusammen und nahm die 5 Ortsteile aus dem Herrschaftsgebiet des Fürstbischöflichen Hochstifts Passau dazu. Denn diese waren bei der sog. „Säkularisation“ im Jahr 1803 als kirchliche Güter enteignet und dem Staat zugeschlagen worden. Das waren die heutigen Ortsteile Fischhaus, Gastorf, Reisach, Reiserberg und Reithof. Erinnerung an deren Zugehörigkeit zum Passauer Bischofsgebiet zeigt der halbe Wolfsrumpf im Rudertinger Wappen.
Die anderen 18 Ortsteile waren schon vorher im damaligen Kurfürstentum Baiern: Attenberg, Böheimmühle, During, Ebental, Fillasöd, Hatzesberg, Irlmühle, Petzersberg, Rockerfing, Ruderting, Rußmühle, Sittenberg, Tauschberg, Trasham, Trautenberg, Weikersdorf, Wullersdorf und Zwischenberg.
Die Gemeindegrenzen haben sich bis auf den heutigen Tag nicht verändert und umfassen 12,96 km2 Gemeindegebiet Ruderting.