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ILE-Gemeinden haben viele Pläne

Ruderting, den 06. 12. 2016

ILE-Gemeinden haben viele Pläne

Versammlung der zehn Passauer-Oberland-Gemeinden

 

Josef Heisl Eging. Umfangreich war die Jahresbilanz, die die Bürgermeister der zehn Gemeinden des Passauer Oberlandes bei ihrer Beteiligtenversammlung im Feuerwehrhaus gezogen haben. Neben den Handlungsfeldern Energie und Umwelt, Ortsentwicklung waren auch Wirtschaft und Bildung, die interkommunale Zusammenarbeit, Demographie und Tourismus und Freizeit Themen.

Der gemeinsame Auftritt bei der Dreiländermesse, die Unternehmertreffen bei Soppart, FuPa und Thiele waren nur der Anfang, erläuterte Georg Silbereisen aus Tiefenbach. Jetzt sollen die Unternehmen befragt werden, was die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) für sie tun kann. Zu weiteren Unternehmertreffen will man auch Lehrer von Mittelschulen einladen um eine mögliche Praktikumsbörse einzurichten. Ziel sei, die Unternehmer zusammenzubringen, Netzwerke aufzubauen, die Zusammenarbeit mit Schulen zu fördern und so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, ergänzte Projektmanagerin Gabriele Bergmann.

Bei einem Geschäftsleitertreffen in Büchlberg sei es um die Kanalkataster, die gemeinsamen Stromausschreibungen, die Klärschlammverwertung sowie die Rufbereitschaft beim Winterdienst und in den Kläranlagen gegangen. Bergmann gab zu überlegen, wie man die Personalressourcen zusammenfassen könnte, beispielsweise bei den Standesämtern, einer gemeinsamen IT Ausstattung, im Steuer- oder Vollstreckungswesen. Jetzt habe man durch die Erhebungen eine Übersicht und könne sich besprechen, wie man damit umgehe. Im Bereich Demographie habe man ein Treffen der Seniorenakademie in Ruderting und eine Begegnung der Seniorenbeauftragten der zehn Gemeinden in Tiefenbach gehabt, berichtete Bürgermeister Rudolf Müller. Im kommenden Jahr wolle man letzteres im Frühjahr und im Herbst wiederholen. Wenn im April die Ausstellung „Barrierefreie Gemeinde“ nach Tittling komme, sollen auch die Seniorenbeauftragten eingeladen werden. Als Ziel nannte Gabriele Bergmann, die ehrenamtliche Tätigkeit zu unterstützen, Angebote aufzuzeigen sowie die Region und ihre Dienstleister zu präsentieren und zu stärken.

Für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Marketing stellte Martin Bloch von der Hans Lindner Stiftung in Arnstorf ein Internetportal mit dem Titel „Dahoam in Niederbayern“ vor. Das Portal biete viele Möglichkeiten für die ILE Gemeinschaft, so Bloch. Inhalte wie Kindergärten, Schulen, Ausbildung, Studium, Arbeit, Weiterbildung, Vereine, Tourismus, Freizeit und vieles mehr könnten bedient werden. Derzeit arbeite man schon mit 16 Gemeinden. Bloch kündigte an, dass er jede der zehn Gemeinden besuchen und das Portal vorstellen werde. Anschließend wolle man entscheiden, war die einhellige Meinung der Bürgermeister.

Dass der Bereich Tourismus und Freizeit nicht einfach abzuhandeln sei, wurde beim Vortrag von Alois Dorfner deutlich, der CenTouris vertrat und eine Wanderregion vorstellte. Es gebe Zuschüsse, aber die Leistungen seien jährlich zu evaluieren. Bis 2020 gebe es die Fördermittel, anschließend müsse alles aus Eigenmitteln finanziert werden. Das sei eine Herkulesaufgabe, meinte Gawlik. Nicht gerade überzeugt zeigte sich Georg Steinhofer aus Neukirchen v. Wald, weil man gar nicht die Voraussetzungen für diese Wanderregion habe.
Auch Norbert Marold aus Büchlberg zeigte sich skeptisch, weil heuer kaum etwas passiert sei. Die Wanderer in die Orte holen, schlug Josef Putz aus Salzweg vor, man brauche ein Profil. Georg Silbereisen sah die Notwendigkeit einer „Marke“ wie „Bayerischer Wald“. Helmut Willmerdinger schlug eine gemeinsame Ratsversammlung mit den sieben Partnergemeinden aus dem Ilztal vor.

Am Schluss wurde noch ein Antrag der Stocksportvereine aus dem Passauer Oberland einstimmig befürwortet. Es wird künftig einmal jährlich ein Oberland-Pokalturnier geben, zu dem jede Gemeinde 100 Euro beisteuert.