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Schritt für Schritt zum neuen Feuerwehrhaus

Ruderting, den 04. 02. 2019

Schritt für Schritt zum neuen Feuerwehrhaus PNP-Bericht vom 04.02.2019

Gewerke für knapp 180 000 Euro vergeben – Ja zu 18 neuen Wohneinheiten im Reiserbauernfeld

 

Seit einem Jahr laufen die Arbeiten am gemeinsamem Feuerwehrhaus und Bauhof in Ruderting. Über 1100 ehrenamtliche Stunden haben die Feuerwehrleute bisher selbst erbracht. Der Anbau ist mittlerweile fertig, die Schläuche hängen im neuen Trockenraum; die Rohrinstallation für die sanitären Anlagen läuft. Die oberen Toiletten werden nun in einen Jugendraum verwandelt. Darüber informierte Bürgermeister Rudolf Müller in der jüngsten Gemeinderatsitzung.

Dann stand die Vergabe von vier weiteren Gewerken an den jeweils günstigsten Bieter an. Die Baumeisterarbeiten sind für 12 800 Euro an die Firma Heininger aus Ruderting vergeben worden, die Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten für 8979 Euro an die Firma Bauer aus Neukirchen vorm Wald, die Elektroarbeiten für 72 000 Euro an die Firma Praml aus Ruderting und die Arbeiten in den Bereichen Heizung, Lüftung und Sanitär an die Firma Kampf aus Ruderting für 84 939 Euro. Die Vergaben über insgesamt knapp 180 000 Euro erfolgten jeweils einstimmig.

 

Die Gemeinde kauft einen gebrauchten Renault Zoe von der E-Wald GmbH, um es den Gemeindebürgern als Car-Sharing-Auto zur Verfügung zu stellen. Der Renault ist viereinhalb Jahre alt, hat 20 000 Kilometer hinter sich und kostet die Gemeinde 10 900 Euro, informierte Bürgermeister Rudolf Müller. Den Kauf genehmigte der Gemeinderat einstimmig; das Auto wird diese Woche abgeholt und steht dann am Rathaus für alle Bürger bereit.

 

Seit 2008 werden Tempoverstöße in Ruderting durch die kommunale Verkehrsüberwachung überprüft. 2018 hat es 671 Verstöße gegen Geschwindigkeitsbeschränkungen gegeben, wie Bürgermeister Müller informierte. „Das sind mehr als im Vorjahr“, meinte er – diese führte er darauf zurück, dass während der Bauarbeiten an der B 85 viel Umleitungsverkehr durch Ruderting geflossen sei. „In den elf Jahren seit 2008 haben wir 2000 Euro Überschuss erwirtschaftet“, erklärte er. Ein geringer Überschuss – doch das Ziel sei ja auch nicht, Geld einzunehmen, sondern Schnellfahren zu verhindern. Die kommunale Verkehrsüberwachung kostet die Gemeinde rund 14 000 Euro im Jahr.

 

Ein auslaufendes Darlehen hat die Gemeinde Ruderting über eine Sondertilgung in Höhe von 74 250 Euro abgelöst. „Wir sind liquide, deshalb schlage ich eine Sondertilgung vor“, erklärte der Bürgermeister. Der Zinssatz hatte bei 3,89 Prozent gelegen. Der Gemeinderat hatte nichts einzuwenden.

 

Für WLAN-Hotspots im Zentrum des Ortes hat sich die Gemeinde Ruderting um EU-Gelder beworben. Nun musste Bürgermeister Müller darüber informieren, dass die Bewerbung nicht erfolgreich war und es kein Geld für Hotspots geben wird.

 

Im Gemeindegebiet gibt es noch drei Gebäude, deren Internetzugang eine Geschwindigkeit von unter 30 Mbit/s aufweist. Eines der Gebäude ist die Kläranlage; die anderen beiden sind Privathäuser. Über das Höfeprogramm sollen diese an das schnelle Internet angeschlossen werden. Dazu läuft im Februar das Markterkundungsverfahren, erklärte Geschäftsleiter Philipp Schwarz.

 

Derzeit laufen Glasfaserleitungen an der Rudertinger Schule vorbei – aber führen nicht direkt ins Gebäude. Das will Bürgermeister Müller ändern. „Wir haben einen neuen Verteilerkasten und können nun einen Anschluss bis ins Haus bewerkstelligen“, erklärte er, „damit wären wir aufgestellt für die Zukunft.“ Die Kosten liegen bei geschätzten 47 000 Euro; die Förderung liegt bei 90 Prozent. Das Gremium befürwortete den Glasfaseranschluss bis ins Haus einstimmig.

 

Im Reiserbauernfeld, genauer in der Bürgermeister-Jungwirth-Straße, will eine Immobilienfirma drei Wohnhäuser zu jeweils sechs Wohneinheiten errichten. Über den entsprechenden Bauantrag über insgesamt 18 Wohneinheiten hatte der Gemeinderat zu entscheiden. „Eigentlich wollte der Bauherr alle Wohneinheiten in zusammenhängender Bauweise errichten, nach einem Vororttermin hat sich aber ergeben, dass uns drei Einzelhäuser lieber wären“, erläuterte Bürgermeister Rudolf Müller. Er informierte, dass 32 Stellplätze vorgesehen seien, darunter drei behindertengerechte Stellplätze mit einer Breite von 3,5 Metern. Außerdem möchte der Bauherr gerne, abweichend vom Bebauungsplan, graue Pfannen fürs Dach oder ein Blechdach.
Davon waren nicht alle Gemeinderäte begeistert. Ludwig Kolbeck (BfR) sagte: „Alle anderen durften in dem Bereich kein Blechdach errichten, das ist für mich ein Problem.“ Klaus Ziegler (FWG) befürchtete, dass Nachbarn durch ein Blechdach geblendet werden könnten. Alois Bredl (FWG) hingegen gab zu bedenken, dass Blechdächer schneller von Schnee frei wären. Auch Christian Schätzl (CSU) hatte nichts gegen ein Blechdach einzuwenden: „Vom Blechdach sieht man ja nichts mehr, wenn ohnehin eine PV-Anlage drüber kommt“, erklärte er.

Mit der Stellplatzsituation aber waren die Gemeinderäte zufrieden. Ziegler zeigte sich angetan von den Parkplätzen im Kurvenbereich an der Bürgermeister-Jungwirth-Straße. „Behindertenparkplätze bei einem privaten Bauvorhaben, das höre ich zum ersten Mal“, freute sich auch Alois Bredl (FWG). Bürgermeister Müller rief zur Abstimmung. Mit der Gegenstimme von Ludwig Kolbeck gab der Gemeinderat schließlich sein Einvernehmen zum Bauplan. san

 

 

Bild zur Meldung: Schritt für Schritt zum neuen Feuerwehrhaus