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Der Weiher hat ein Leck

Ruderting, den 15. 05. 2019

Der Weiher hat ein Leck     PNP-Bericht vom 15.05.2019

Ruderting muss seinen Landschaftsweiher sanieren – Übers Wochenende war er halb leer gelaufen

 

Sabine Kain. Der Landschaftsweiher bei den Sportanlagen ist nicht mehr dicht. Bauhofleiter Alois Sterner zeichnete dem Bauausschuss der Gemeinde am Montagnachmittag ein vernichtendes Bild der Anlage: Neulich sei der Weiher übers Wochenende halb leer gelaufen, wieder habe der Bauhof ein Loch provisorisch stopfen müssen. Für die Gemeinderäte um Bürgermeister Rudolf Müller steht fest: Der Landschaftsweiher gehört saniert.

Der Wasserverlust hat mehrere Gründe, wie Geschäftsleiter Philipp Schwarz dem Ausschuss aufzählte: So seien Betonrohre nicht mehr ganz dicht und der Damm habe allem Anschein nach auch ein Leck. Bis zu einem halben Meter Wasser am Tag büßt der Weiher ein. Bauhofleiter Alois Sterner beklagt vor allem Lücken rund um das Ablaufbauwerk, den sogenannten Mönch. „Das haben wir schon einmal abgedichtet“, rekapitulierte er, „jetzt hatten wir ein neues Loch.“ Das wurde provisorisch mit Lehm gestopft. Sterner empfahl ein neues Rohr und eine neue Einfassung für den Mönch.

Die Notwendigkeit war unstrittig, wie viel die Maßnahme kosten wird, ist noch offen. Fest steht nur: Die Gemeinde zahlt allein. Hauptflussmeister Klaus Sattler vom Zweckverband „Gewässer III. Ordnung“ schüttelte den Kopf, als sich Müller nach Zuschüssen erkundigte. Der Weiher sei kein Gewässer, sondern ein technisches Bauwerk. Dafür gebe es keine Förderung.

Bei den Bachläufen im Gemeindegebiet ist das anders: Sie fallen in die Zuständigkeit des Zweckverbands. Der Bauausschuss befasste sich am Montag insbesondere mit zwei Abschnitten des Haselbachs. Bei Trasham frisst sich der kleine Bach immer tiefer in den Boden und untergräbt bereits den Rand einer angrenzenden Wiese. Die Eigentümerin schilderte dem Gremium die Situation: Sie fürchte inzwischen, dass sie beim Mähen mit dem Bulldog einbricht. Außerdem fresse der Bach immer mehr von ihrem Grund ab. Sattler empfahl, die Gewässersohle zu stabilisieren und die Böschung gegen ein weiteres Abrutschen zu sichern. Eine zwingende Notwendigkeit, sofort tätig zu werden, sah der Fachmann nicht. Eine Förderung sei aber möglich.

Als dringender wertete der Experte einen Abschnitt des Haselbachs bei Sittenberg, wo das Gewässer zusehends breiter werde, wie Philipp Schwarz erklärte. Laut Sattler ist der Bach in diesem Bereich „hydraulisch überlastet“. Die Sohle sei anzuheben, zum Teil um fast einen Meter.

Als dritte potenzielle „Baustelle“ nannte Schwarz den Anzenbach bei Fischhaus, der an einem Brückenbauwerk einen größeren Durchlass vertragen könne. In dem Bereich wird in den nächsten Jahren aber ohnehin eine größere Baumaßnahme erfolgen: der vom Wasserwirtschaftsamt eingeforderte Regenwasserkanal von der Rußmühle hinunter zum Dettenbach. Dabei könne der Anzenbach miterledigt werden, wandte Bürgermeister Müller ein.

Nach kurzer Diskussion einigte sich der Ausschuss darauf, die beiden Abschnitte am Haselbach in Angriff zu nehmen. Die Maßnahmen werden wohl 18 000 bis 20 000 Euro kosten, sind über den Zweckverband förderfähig und können laut Sattler noch heuer umgesetzt werden. Für die Abdichtung des Landschaftsweihers will der Bürgermeister Angebote von Tiefbaufirmen einholen. Der Anzenbach wurde zunächst zurückgestellt.

 

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