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Energiesparen: Keine Frage des Alters

Ruderting, den 29. 05. 2019

Energiesparen: Keine Frage des Alters     PNP-Bericht vom 29.05.2019

Bezirksregierung und Bayernwerk verleihen Bürgerenergiepreis – Engagement schon im Kindergarten

 

Melanie Bäumel-Schachtner Landshut. „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“: Der verantwortungsvolle Umgang mit Energie wird in Mengkofen (Lkr. Dingolfing-Landau) bereits im Kindergarten gelehrt. Deshalb haben die Regierung von Niederbayern und die Bayernwerk AG in diesem Jahr das „Haus für Familien“ mit dem Bürgerenergiepreis ausgezeichnet. Dort werden schon mit ganz jungen Menschen Projekte zum Energiesparen umgesetzt. Weitere Preisträger waren Erich Käser und Diana Eckmüller aus Ruderting (Lkr. Passau) und Astrid Jakob aus Achslach (Lkr. Regen). Die Preisverleihung fand am Montagabend in Landshut statt.
Der seit sieben Jahren verliehene Bürgerenergiepreis habe ein „beachtliches Renommee“, erklärte Regierungspräsident Rainer Haselbeck: „Es gilt etwas, wenn man diesen Preis bekommt.“ In Zeiten des Klimawandels spüren die Bürger, dass man etwas tun muss, betonte er. Ein entscheidender Schlüssel zum Klimaschutz sei das Thema Energiesparen: „Und durch den Bürgerenergiepreis zeichnen wir nicht nur Worte aus, sondern vor allem Taten.“ Dies unterstrich auch Christoph Henzel, Mitglied der Geschäftsleitung der Bayernwerk AG.
Jüngste Preisträger sind die Kinder des Kindergartens und der Kinderkrippe „Haus für Familien“. Leiterin Manuela Drexler und ihr Team nahmen die Auszeichnung entgegen für ein Projekt, bei dem den Kleinen die Erzeugung von Nahrungsmitteln mit möglichst geringem Energieverbrauch nahegebracht wird. So wurden Pflanzen aus Samen gezogen, gehegt, gepflegt und geerntet oder aus Recyclingmaterialien ein Solarofen gebaut, in dem Müsliriegel gebacken wurden. „Man darf Kinder nicht unterschätzen, Energiesparen sollte daher schon ganz früh beginnen, und man darf nicht glauben, dass die Kleinen es nicht verstehen. Sie waren mit Feuereifer dabei“, erklärte die Kindergartenleiterin.
Zweite Preisträger sind Erich Käser und Diana Eckmüller aus Ruderting, die in den vergangenen Jahren rund 85 000 Euro in ihren landwirtschaftlichen Betrieb investiert haben, um weitgehend energieautark zu werden. Dazu tragen eine Photovoltaikanlage auf dem Scheunendach, eine acht Quadratmeter große Solarthermieanlage sowie ein Scheitholzvergaser bei. Um für den Winter genügend Speicherkapazität zu haben, montierten die Preisträger eine Solarfassade in Südausrichtung in Verbindung mit einem Hybridspeicher. Zur Arbeit fährt Erich Käser mit dem Elektroauto, das mit eigenem Strom betankt wird. Fernziel des Landwirts: „Auch den Bulldog elektrisch betreiben zu können.“
Vorbildlich fand die Jury auch Astrid Jakobs Projekt in Achslach. Vor zwölf Jahren begann sie, ihre nachhaltige und ressourcenschonende Lebensweise auf die „Brunnersäge“, bestehend aus einem Wohnhaus und zwei Ferienhäusern, zu übertragen. Das Wohnhaus erhielt einen Vollwärmeschutz und eine Dachdämmung. Die alte Ölheizung wurde durch ein dezentrales Wärmepumpensystem ersetzt. Auch die Wasserkraftanlage wurde durch Investitionen in moderne Technik neu in Betrieb genommen. Dazu baute Astrid Jakob auch eine Fischaufstiegshilfe. Ihr Geheimnis verriet sie dem Publikum: „Liebe, was du tust, und du brauchst nie wieder zu arbeiten.“

 

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