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Olaf Schober krönt Karriere mit EM-Doppelgold

Ruderting, den 29. 05. 2019

Olaf Schober krönt Karriere mit EM-Doppelgold     PNP-Bericht vom 29.05.2019

Berglauf-Ass des WSV Otterskirchen triumphiert in Tschechien im Einzel und mit Team – Konrad Kufner holt Mannschafts-Silber

 

Der kleine Kurort Janske Lazne war Austragungsort der Europameisterschaft der Masters im Berglauf. Die tschechische Kleinstadt liegt auf einer Meereshöhe von 519 m, das Ziel der Berglaufmeisterschaft sollte der 1299 m hohe Schwarzenberg sein. Die gut 500 Teilnehmer aus 25 Nationen hatten die teils lang und beschwerliche Reise in den Austragungsort angetreten. Auch der Tittlinger Olaf Schober und der Konrad Kufner aus Ruderting (beide für den WSV Otterskirchen am Start) hatten die lange Anfahrt von gut fünf Stunden über teils abenteuerliche Straßen auf sich genommen.

Bei der Besichtigung am Vorabend konnten sich Schober und Kufner davon überzeugen, dass sie eine sehr schwere Strecke, die mit zunehmendem Rennverlauf immer schwieriger und steiler wurde, zu bewältigen hatten. Nach dem Start ging es auf einer sehr welligen und teilweise technischen Runde durch die Wälder um Janske Lazne. Dann änderte sich der Charakter der Strecke radikal, von der Talstation der Gondelbahn ging es über ein extremes Steilstück Richtung Skipiste des Wintersportortes. Ab diesem Zeitpunkt ging es auf einem schmalen Feldweg steil bergauf, der dann den Läufern im Rennen als abverlangen sollte. Nach einer kurzen Bergab-Passage sollte das Rennen nochmals härter werden. Auf einem schmalen Felspfad mit extremen Steigungen folgte dann der Schlusskilometer Richtung Ziel und Gipfel.

Olaf Schober erwischte einen Glanztag: In einer bestechenden Verfassung konnte er bereits zu Beginn des Rennens an der Spitze des Feldes laufen. Die beiden favorisierten Italiener Christian Badini und der amtierende Berglaufweltmeister Giuseppe Antonini hatten schon zu diesem frühen Zeitpunkt große Probleme, dem Tempo des Tittlingers zu folgen. In den steilen Abschnitten baute Schober seinen Vorsprung aus, zu diesem Zeitpunkt war er bereits der Gesamtführende. Im Ziel hatte er dann fast drei Minuten Vorsprung auf die großen Favoriten aus Italien. Insbesondere am Schlussanstieg lief der WSV-ler der Konkurrenz auf und davon. Alleine dem Zweitplatzierten der M 45 nahm der Tittlinger im Ziel über zwei Minuten ab. Die zahlreichen Zuschauer am Schlussabschnitt der Strecke peitschten Schober förmlich nach oben. Einen seiner größten Erfolge vor Augen, gab er den Titel auch nicht mehr aus der Hand. Mit der überragenden Zeit von 41:53 Minuten war er an diesem Tag eine Klasse für sich.

Bei der Siegerehrung konnte sich dann Olaf Schober sogar noch über einen weiteren Titel freuen, mit zwei weiteren Athleten der M 45 (Thomas Langer LG Allgäu und Peter Steinke MTV Aurich) hatte er sich den Titel in der Mannschaftswertung gesichert. Damit war Schober der erfolgreichste Athlet der Titelkämpfe mit zwei Goldmedaillen. Er selbst war von seinem großen Erfolg überwältigt und konnte im Ziel seine fantastische Leistung fast nicht fassen: „Ich war zu 100 Prozent fokussiert, es hat heute alles perfekt gepasst. Ich hatte sehr gute Beine und konnte das Rennen kontrollieren.“ Bei der feierlichen Zeremonie am Stadtplatz der Kleinstadt war der Läufer sichtlich ergriffen, als die Nationalhymne erklang und ihm dann seine zwei Goldmedaillen überreicht wurden.

Konrad Kufner hatte an diesem Tag schwer zu kämpfen. Die Vorbereitungswoche war nach dem Kaitersberg Trail sehr schwierig und ein Start fraglich. Letztendlich legte der Rudertinger aber doch los und wurde Elfter der M 40 vor zahlreichen Läufern aus Ungarn, Italien und Polen. In der Mannschaft konnte Kufner sogar noch eine niemals für möglich gehaltene Silbermedaille hinter dem Team aus Tschechien und vor Polen feiern.

Für die Routiniers des WSV Otterskirchen waren die Medaillen der Lohn für die Qual und die Mühen der langen Vorbereitung. Bereits in den Wintermonaten hatten sich die beiden intensiv am Arber und Dreisessel mit langen, kraftraubenden Skitouren vorbereitet. Mit den beiden Läufern freute sich auch WSV-Laufchef Thomas Bauer über die fantastische Ausbeute „seiner“ Athleten. „Da haben sich die lange Anreise und die Mühen der intensiven Vorbereitungszeit doch noch richtig gelohnt. “tb

 

 

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